Die Broncos zeigten gegen Fassa erneut eine große kämpferische Leistung und besiegten das Schlusslicht mit 4:1, doch einfach war der Sieg wie erwartet nicht. Vor ansprechend gefüllter Weihenstephan Arena waren die Bedingungen für ein gutes Spiel aufgrund der schlechten Eisqualität und des Nebels denkbar schlecht für ein Spiel auf hohem Niveau, doch die beiden Mannschaften machten dies durch Kampf und Lauffreude wett.
Die Hausherren waren von Beginn an das bestimmende Team und nutzten nach etwas mehr als vier Minuten das erste Powerplay des Spiels zur Führung. Jordan Owens, der erneut über das ganze Spiel der unermüdliche Schrittmacher der Broncos-Offensive war, spielte einen Pass von der Halbbande zu Matti Näätänen, der seinen gefürchteten Onetimer auspackte und unhaltbar zum 1:0 einnetzte. Die Wildpferde mussten 1:04 Minuten doppelter Unterzahl überstehen, doch die super spielenden Unterzahleinheiten ließen nicht viel zu und retteten das Ergebnis in die Pause.
Nach einer doppelten Strafe gegen Patrick Mair und Michele Marchetti musste auch noch Hannes Stofner auf die Strafbank, doch erneut waren die Unterzahlformationen der Broncos auf dem Posten. Als die 4:3-Situation überstanden war, tankte sich Chris St. Jacques an der linken Bande durch und spielte die Scheibe aus dem Bullykreis in der Fassaner Zone zu Owens, der Tillanen unter Bedrängnis mit der Rückhand eine schwierige Aufgabe zu lösen gab und dann mit Präpotenz seinen eigenen Rebound verwertete. Anschließend spielten die Broncos mit noch mehr Druck und Körpereinsatz und brachten die Gäste das eine ums andere Mal in Bedrängnis, doch zwingende Torchancen wollten sich nicht ergeben, auch weil das Spielniveau wegen der widrigen Umstände nicht mehr das höchste war. Schon die nächste Überzahl nutzten die Hausherren, um die Führung auszubauen, wobei das Tor eine rein einheimische Coproduktion war. Tobias Kofler gewann das Bully, Wieser passte in den Slot, Sottsas stoppte die Scheibe und leitete sie sofort per Rückhand an „Tube“ weiter, der Tillanen mit einem tollen Haken aussteigen ließ und das 3:0 besorgte. In der 35. Minute hatte Ivan Deluca eine gute Chance, das Spiel außer Reichweite zu bringen, doch Kai Tillanen ließ sich nicht bezwingen. Sein Landsmann und Gegenüber Joni Puurula musste sich gegen Ende des Drittels gegen Marchetti zum ersten Mal wirklich auszeichnen, als ihm der Ladiner alleine gegenüber stand und er mit einem wahren Big Save das Resultat rettete.
Im letzten Spielabschnitt begannen die Hausherren nicht ganz so bissig und eine Nachlässigkeit wurde in der 44. Minute auch bestraft, als Vidgren unbehindert durch die ganze Broncos-Zone spazierte, den starken Joni Puurula aussteigen ließ und das 1:3 aus Sicht der Gäste fixierte. Die Broncos reagierten zunächst etwas passiv, doch in der 47. Minute spielte Stofner einen tollen Pass in den Slot, den Tobias Kofler nur knapp nicht verwerten konnte. Fassa wurde stärker und stärker, doch die sichere Defensive und ein bombensicherer Joni Puurula verhinderten Schlimmeres. In der 53. Minute hatte Sottsas im Powerplay das fast sichere 4:1 auf dem Schläger, doch sein Rebound auf Tobias Koflers Schuss wurde irgendwie noch von Tillanen mit dem Rücken auf dem Eis festgehalten. Gegen Ende des Spiels hatten die Wildpferde ihre liebe Mühe, das Resultat zu halten und die Gäste hatten mit Enrico Chelodi eine goldene Chance, doch Joni Puurula hielt seinen Onetimer aus dem Slot mit einem unglaublichen Reflex. Kurz darauf verfehlte Ryhänen das Tor nur knapp und machte die Bühne frei für Jordan Ownes, der mit einem Chip aus der eigenen Zone seinen perfekten Abend krönte, indem er die Scheibe in das verwaiste Fassa-Tor schlenzte.