Die Broncos wollten mit einem Sieg in die Saison starten, doch das ist nicht gelungen, was gegen einen Erzrivalen und einen amtierenden INL-Meister immer passieren kann. Was allerdings schmerzt, ist die Tatsache, dass die Wildpferde das Spiel im ersten Drittel sicher in der Hand hatten, dann aber in den folgenden 40 Minuten alles völlig aus der Hand gaben.
Broncos-Coach Axel Kammerer meinte in der Pressekonferenz: „Wir waren im ersten Drittel das bessere Team, aber wir haben im zweiten Drittel unerklärlich den Faden verloren, wir haben nicht mehr so diszipliniert gespielt und haben auch viele Turnovers erlaubt. Neumarkt ist besser ins Spiel gekommen und sie waren einfach auch in den Zweikämpfen besser, und damit haben sie im zweiten Drittel die Oberhand übernommen. Und im letzten Drittel kann ich meiner Mannschaft vom Einsatz her keinen Vorwurf machen, aber wir haben nach dem Führungstreffer in manchen Situationen taktisch undiszipliniert und auch ein Bisschen kopflos agiert, und wir hatten auch Chancen, die wir zum Teil auch sehr leichtfertig vergeben haben.“
Tatsächlich waren die Hausherren in den ersten 20 Minuten die bestimmende Mannschaft und gingen in der 8. Minuten in Überzahl durch Kofler in Führung, der im Powerplay einen Nachschuss durch die Schoner von Thomas Tragust zum verdienten 1:0 in die Maschen schob.
Ab dem zweiten Abschnitt glich die Partie mehr einem ersten Freundschaftsspiel im August, denn hüben wie drüben häuften sich Fehler und Ungenauigkeiten, die nur zum Teil der schlechten Eisqualität geschuldet waren. In der 36. Minute stand schließlich Paolo Bustreo in Überzahl goldrichtig und glich die Partie aus. Nach einem Onetimer von Wieser aus dem Slot waren die Gäste am Drücker und die Wildpferde konnten sich bei ihrem Schlussmann bedanken, der gegen Berry und Michael Sullmann zweimal glänzend rettete und alle seine Klasse aufblitzen ließ.
Im letzten Drittel hofften die Fans in der Weihenstephan Arena auf eine Rückkehr zur Spielweise des ersten Drittels, doch leider knüpften die Hausherren nahtlos an die zweiten 20 Minuten an. Ein Powerplay zu Beginn des Drittels blieb ungenutzt und kurz darauf erkämpfte sich Willeit an der Defensivbande der Broncos die Scheibe und spielte sie zu Michael Sullmann im Slot, dessen Direktabnahme Puurulas Schoner noch streifte, aber als Bogenlampe leider im Nezt landete. Owens und Braito hatten noch gute Chancen, die Partie auszugleichen, doch der Fehltritt zum Saisonauftakt ließ sich nicht mehr beheben.