Die Wildpferde sorgten beim DEL2-Club Landshut für eine handfeste Überraschung und drehten dank eines starken Schlussdrittels mit drei Toren die Partie, die nach der zweiten Pause noch mit einem 1:3-Rückstand begonnen hatte. Jordan Owens war nach nur eineinhalb Tagen in Europa bereits ein deutlicher Aktivposten und dürfte im Gespann mit Chris St. Jacques und Hannes Stofner für ordentlich Wirbel in den gegnerischen Abwehrreihen sorgen.
Trotz des 1:1 nach 20 Minuten hatten die Hausherren in den ersten beiden Spielabschnitten Vorteile und gingen im Powerplay in der 14. Minute durch Geipel in Führung. Die Wildpferde konterten mit einem schön herausgespielten Tor, bei dem Stofner einen Doppelpass mit St. Jacques veredelte. Tobias Kofler hätte gegen Ende des Abschnitts die Führung auf dem Schläger gehabt, zielte aber nach einer schönen Vorlage von Mair über das Tor.
Im zweiten Abschnitt drehten die Hausherren ordentlich auf und erzielten durch Geipel in der 25. Minute das verdiente 2:1. Als Owens in der 27. hinausgestellt wurde, drückten die Landshuter enorm auf das von Dominik Steinmann gehütete Tor, scheiterten zunächst noch am Außenpfosten, bevor Abstreiter einen Rückpraller von der Bande perfekt zum 3:1 verwertete. Gegen Drittelende entschärfte Steinmann zwei Hochkaräter, von denen die zweite Chance durch Jarrett ein fast schon gemachtes Tor war, das Steini mit einer tollen Seitwärtsbewegung und einem absoluten Big Save mit den Beinschonern verhinderte.
Dann aber folgte das Drittel der Wildpferde. Die Hausherren wurden zunehmend undisziplinierter, und schon nach 41 Sekunden erwischte es Baumgartner. Das Wipptaler Überzahlspiel schlug zu, als Heimgoalie Englbrecht einen Schlenzer von Pircher nicht festhalten konnte und Kofler den Rebound zum Anschlusstreffer über die Linie drückte. Nur 51 Sekunden später fischte Owens eine von unzähligen Scheiben im Offensivdrittel, spielte sie zu Hannes Stofner, der an der Türschwelle postiert war und den Puck per Direktabnahme unhaltbar ins Kreuzeck bugsierte. Die Wildpferde blieben am Drücker und in der 47. Minute nutzte Fabian Hackhofer im Spiel 4-gegen-4 eine Lücke, trug die Scheibe nach vorne und spielte sie von der blauen Linie perfekt in den Lauf von Patrick Mair, der Englbrecht mit einem schönen Deke keine Chance ließ. Nun hieß es plötzlich 3:4 aus Sicht der Hausherren und natürlich versuchten diese, die Partie zu drehen, aber eine äußerst diszipliniert agierende Broncos-Mannschaft ließ nur sehr wenig zu. Bis auf einen Pfostentreffer von Ty Morris in der 49. Minute war nicht viel Zählbares mehr drin.
Axel Kammerer war nach dem Spiel erfreut über den Sieg: „Hier in Landshut ist es immer sehr, sehr schwer zu gewinnen, und heute ist uns die Überraschung gelungen. Zu Beginn hatten wir etwas zu viel Respekt, sind dann aber mit Fortdauer des Spiels immer sicherer und besser geworden. Landshut hat sich das Leben durch Undiszipliniertheiten selber schwer gemacht und wir haben diese Chance genutzt. Dass wir heute alle vier Tore durch einheimische Spieler erzielen konnten, ist ebenfalls ein Grund zur Freude.“