Ice Tigers sind eine gute Nummer zu groß

Samstag, 23. August 2014

2014-08-23-nit-wsv
Der Man of the Match war ganz klar Joni Puurula, der mit einer absoluten Glanzleistung Schlimmeres verhinderte

Die Wildpferde unterlagen im ersten Halbfinale des Bietigigheimer Ice Cups gegen die Nürnberg Ice Tigers wie erwartet mit 0:6. Der DEL-Club schnürte die Broncos über weite Strecken in der Defensivzone ein, was nicht alleine den nach hinten versetzten blauen Linien geschuldet war.

Bereits in der ersten Minute wurde Buzas am langen Pfosten völlig alleine gelassen und konnte das Zuspiel von Kaufmann perfekt verwerten. Joni Puurula im Kasten der Wildpferde hatte auch die restlichen 19 Minuten des Startabschnittes alle Hände voll zu tun und unterstrich, dass die blauweißen Fans mit dem neuen Keeper wohl sehr viel Freude haben werden. Er vereitelte alleine im ersten Abschnitt weitere fünf Großchancen und hielt insgesamt 61 Schüsse auf seinen Kasten, von denen die wenigsten einfach zu halten waren. Beim 2:0 durch Elsner in der 16. Minute traf ihn keine Schuld, da die Broncos-Hintermannschaft Elsner völlig frei an einen Rebound kommen ließ.

Im zweiten Abschnitt änderte sich die Tonart kaum, außer dass die Wildpferde zu Beginn selbst eine gute Chance durch Maffia vorfanden, der im Slot von St. Jacques ideal bedient wurde, aber den Nürnberger Schlussmann Jenike nicht überwinden konnte. Nur wenig später wurde Schüle im rechten Bullykreis ideal freigespielt und der Verteidiger konnte den exzellenten Puurula zum 3:0 schlagen. In der Folge suchten die Ice Tigers eher die schöne Aktion, weshalb Joni Puurula nicht mehr ganz so stark unter Beschuss stand. Kurz vor der zweiten Sirene konnte Oblinger allerdings seinen eigenen Nachschuss zum 4:0 einschieben, nachdem sein erster guter Versuch der Kontrolle des starken Wipptaler Schlussmannes entwischt war.

Im Schlussabschnitt plätscherte die Partie über weite Strecken dahin, und auch die großen Aufreger blieben bis auf wenige Ausnahmen Mangelware. Ein solcher war der Versuch von Ehliz glich zu Beginn, der mit einem fast unhaltbaren Onetimer aus dem Slot trotzdem in Puurula seinen Meister fand, der mit einem Traumreflex den Beinschoner ausfuhr und die Scheibe ins Eck lenkte. Der einzige Überzahltreffer des Spiels gelang den Ice Tigers in der 49. Minute, als Kaufmann mit einem Zuckerpass Pfleger direkt vor dem Tor freispielte, der nur mehr eindrücken brauchte. 46 Sekunden später passierte Joni Puurula der einzige Schnitzer an diesem Nachmittag, als er eine lang gespielte Scheibe im Bullykreis holte und dann aus Unachtsamkeit direkt auf Weber spielte, der nur mehr das leere Tor vor sich hatte. Nicht, dass dies seiner Glanzleistung Abbruch täte, aber nur wenige Minuten später machte er diesen Bock wieder wett und vereitelte eine Traumchance von Kabitzky.

Als positive Aspekte können die Broncos aus diesem ungleichen Duell eine starke Leistung im Unterzahlspiel mitnehmen, denn in insgesamt fünf Powerplays, darunter auch 40 Sekunden mit zwei Mann mehr, konnte der DEL-Club der Ice Tigers nur ein einziges Mal Kapital schlagen. Die „Entdeckung“ des Tages ist aber Joni Puurula, der gezeigt hat, dass er definitiv ein würdiger Nachfolger seines Landmannes Joni Myllykoski sein wird.

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