Man wäre geneigt zu sagen, dass das „Amt für Aufholjagden“ wieder zugeschlagen hat, aber dieses Mal haben es die Wildpferde selbst verschenkt. Eine unüberlegte Offensivaktion 20 Sekunden vor Schluss führte zu Asiagos Ausgleichstreffer und Dan Sullivan erzielte nach 3:14 Minuten in der Overtime ein Tor, das symptomatischer für diese Saison nicht hätte sein können: verlorenes Anspiel in der eigenen Zone, die Scheibe kam zu Sullivan, der zum Schuss ansetzte, Caig warf sich in den Schlagschuss und fälschte den Puck damit unhaltbar für Joni Myllykoski ab.
Dabei waren die Wildpferde vor einer gut gelaunten und lauten Weihenstephan Arena über gut 50 Minuten, wenn nicht 56:30 Minuten lang das bessere Team und hatten die Gäste gut unter Kontrolle. Asiago traf nach etwas mehr als zwei Minuten im zweiten Drittel mit Bentivoglio einmal den Pfosten und zu Drittelhalbzeit mit Borrelli die Querlatte, doch auch die Wildpferde hatten mit Lee, Sottsas, Erat und zweimal Caig in drei Dritteln die wohl besseren Chancen.
Alessandro Tura wurde von seinen Vorderleuten extrem gut abgeschirmt und machte insgesamt einen wesentlich solideren Eindruck als im ersten Spiel, doch nach 4:57 Minuten im Schlussdrittel war der Bann endlich gebrochen. Ludvík zog aus dem rechten Bullykreis ab, Tura parierte mit der Maske und Erat versenkte die Scheibe zum vielumjubelten 1:0. In der 53. Minute schien das Spiel dann schon außer Reichweite, als ein Schlenzer von Philipp Pircher in Überzahl den Weg in die Maschen fand.
Doch dreieinhalb Minuten vor Schluss nahm das Drama seinen Lauf. Anspiel in der Broncos-Zone, die Scheibe konnte vor dem Tor nicht geklärt werden, Borrelli brachte den Puck aufs Tor und Paul Zanette schob per Rebound zum 2:1 ein. Den Wildpferden wackelten die Knie und Myllykoski rettete gegen DeVergilio gleich darauf das Spiel. John Parco nahm sein Timeout und Tura vom Eis. Lee und Caig starteten den verhängnisvollen Sturmlauf 20 Sekunden vor Schluss, ein Fehlpass von Lee von hinter der Torlinie führte zum Konter, bei dem Bentivoglio einen Zuckerpass von Ulmer mit 15 Sekunden auf der Uhr zum 2:2 in die Maschen lenkte. Der Rest ist Geschichte, wie man so schön sagt.
Trotz der bitteren Niederlage muss man allerdings den Hut ziehen vor dem Trainerteam und der Mannschaft, die mit den wirklich tollen Leistungen der letzten Wochen diese Saison noch zu einem mehr als versönlichen Ende geführt haben.
Wer noch nicht in die Sommerpause gehen möchte, der hat in den nächsten Tagen genügend Gelegenheit, die Jugendteams der BroncosJunior in den diversen Finalspielen zu unterstützen. Die Broncos danken allen Fans und Sponsoren für die Unterstützung und wünschen Euch alles Gute bis zur nächsten Saison!