Traumhafte Broncos, verdienter Seriensieg!

Samstag, 15. März 2014

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Vor einer leider sehr enttäuschenden Kulisse, die dem Stellenwert dieses Spiels und den Leistungen und Ergebnissen der Broncos nicht einmal annähernd gerecht wurde, erkämpften sich die Jungs von Axel Kammerer trotz der Auswärtsspiel-Atmosphäre einen überzeugenden 5:2-Sieg über Mailand und treffen nun in der zweiten Runde der Halbfinal-Qualifikation auf den amtierenden Italienmeister Asiago.

Über 250 mitgereiste Mailand-Fans verwandelten die Weihenstephan Arena bereits beim Aufwärmen in ein Tollhaus, doch die Wildpferde machten bereits im ersten Wechsel klar, dass sie an diesem Abend nicht zum Scherzen aufgelegt waren. Auf eine Großchance von Lee nach knapp einer Minute, der den eigenen Rebound um Haaresbreite nicht versenken konnte, folgte das 1:0 durch Florian Wieser. Die Nummer 55 der Wildpferde gewann ein Anspiel in der Zone der Gäste, die Scheibe kam über Knowlton und Erat wieder zu Wieser zurück, der alleine vor Dainton keine Nerven zeigte. Die Hausherren hatten das Heft des Spiels in der Hand, doch nach etwas mehr als fünf Spielminuten folgte die kalte Dusche: Re schlenzte den Puck von der blauen Linie auf das Tor, Myllykoski konnte nur abprallen lassen und DiDiomete stand wieder einmal goldrichtig. Die Teams spielten fortan auf Augenhöhe, wobei die Broncos weniger defensiv agierten als in den letzten Spielen. Aufreger gab es in den restlichen 15 Minuten allerdings keinen mehr, und so ging es beim Stand von 1:1 in die Kabinen.

Die Wildpferde wirkten nach der ersten Pause frischer als die Gäste, die ein sichtlich angeschlagener DiDiomete nicht mehr alleine auf seine Schultern nehmen konnte. Zwar tasteten sich die Teams anfänglich noch etwas ab, doch die Hausherren waren wacher und gefährlicher. Nach knapp sechseinhalb Minuten fiel dann das Traumtor, das das Spiel aus dem Gleichgewicht brachte. Knowlton initiierte die Aktion mit einem guten Befreiungspass aus der eigenen Zone, Erat brachte die Scheibe auf dem rechten Flügel in die Offensivzone, tauschte mit Wieser einen schönen Doppelpass aus, bei dem er auf die linke Seite kreuzte, und netzte schließlich aus dem Bullykreis eiskalt ein. Mailand war stehend K.O. und die Wildpferde setzten nach. Braito verfehlte aus aussichtsreicher Position das Gehäuse und im Powerplay scheiterte Lee aus dem Gewühl nur knapp. In der 33. Minute folgte schließlich das hoch verdiente und erlösende 3:1. Die Mailänder Hintermannschaft verteidigte eine 2-gegen-2-Situation geschickt, aber Wieser zielte seinen Schlenzer aus eineinhalb Metern bewusst auf Daintons Schoner, holte sich den Rebound und legte die Scheibe von hinter der Torlinie in den Slot zurück, wo Erat herbeistürmte und mit Gewalt die Scheibe hinter Dainton versenkte. Nun waren die Gäste vollends von der Bildfläche verschwunden und es spielte nur noch eine Mannschaft, der ein kleines, aber auf sich gestelltes Grüppchen Unerschrockener gegen die beeindruckende Geräuschkulisse der Gästefans zujubelte und zutrommelte.

Zu Beginn des Schlussabschnitts kontrollierte der WSV die Partie geschickt und war im Konter stets gefährlich. In der 49. Minute musste Stofner wegen eines Ellbogenchecks auf die Strafbank und wieder war es DiDiomete, der wie ein Fels vor Myllykoski parkte und dem starken finnischen Schlussmann die Sicht versperrte, als Gellert mit einem Hammer von den blauen Linie auf 3:2 verkürzen konnte. Die Situation hätte gefährlich werden können, denn Mailand spürte trotz einer Großchance von Knowlton so etwas wie Aufwind, aber nur eine Minute später machte Lutz mit einer völlig hirnlosen Aktion wieder alles zunichte. Zuerst ließ er sich völlig abseits des Spielgeschehens zu einem Revanchefoul auf Caig hinreißen und nach dem Schiedsrichterpfiff fuhr er noch einmal zu Caig und verpasste ihm noch einmal einen Crosscheck; die Strafe folgte mit 2+2 Minuten auf dem Fuß. In den vier Minuten Überzahlspiel passierte wenig Aufregendes, doch für den Spielverlauf war dieses Powerplay enorm wichtig: Den Gästen schwanden zusehends die Kräfte, während die Wildpferde sich neu ordnen konnten.

Nach dem Ablauf der Strafe gegen Lutz waren nur mehr sechs Minuten auf der Uhr und Mailand fehlte die Kraft, sich noch ein letztes Mal aufzubäumen. Eastman und Lee sicherten den Sieg mit zwei schönen Treffern in der 58. Minute ab. Die Wildpferde gehen dank einer großartigen Leistung, sowohl in kämpferischer und mannschaftlicher Hinsicht wie auch vom spielerischen und taktischen Aspekt her, als wohlverdiente Sieger gestärkt aus dieser engen Serie hervor.

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