Jetzt ist Showtime angesagt!

Morgen um 18:30 Uhr beginnt für die Broncos das Playoff-Abenteuer 2014. Nach einer insgesamt doch enttäuschenden Regular Season, in der das Saisonziel sechster Platz ganz klar verfehlt wurde, wollen die Wildpferde nun angreifen und zeigen, was wirklich in ihnen steckt.

Der Gegner in dieser ersten Playoff-Qualifikationsrunde ist der HC Milano Rossoblu, der die Regular Season mit acht Zählern Vorsprung auf die Broncos auf Platz sechs der Tabelle abschließen konnte und somit in dieser Serie, die als Best-of-Five ausgespielt wird, das Heimrecht im ersten, dritten und wenn notwendig im fünften Spiel genießt.

Die Serie verspricht Spannung pur, wurden doch fünf der sechs Spiele, die diese beiden Teams in dieser Saison gegeneinander ausgetragen haben, durch ein einziges Tor entschieden, drei davon gingen in die Verlängerung. Die Broncos konnten allerdings nur eines der sechs Saisonduelle gewinnen, und zwar das wilde Schützenfest am 2. November, welches 7:6 für die Wildpferde ausging.

In den Playoffs gelten aber bekanntlich eigene Gesetze und die wohl am öftesten gehörte Aussage von Trainern zu Beginn einer Playoff-Serie ist, dass es absolut keinen Einfluss auf den Ausgang Serie hat, wie die Teams während der Regular Season gegeneinander gespielt haben. Trotzdem wollen wir die Regular Season und speziell die Duelle dieser beiden Mannschaften kurz näher unter die Lupe nehmen.

Die beiden Teams präsentieren sich trotz der acht Punkte Unterschied in der Tabelle auch statistisch recht ausgeglichen. Den einzigen großen Unterschied erkennt man in den Special Teams, wo zwar die Mailänder im Powerplay die Nase leicht vorne haben, das Unterzahlspiel der Broncos mit 83,26 % Erfolgsquote aber um Längen besser ist als jenes der Lombarden (78,02 %). Hier stehen sich das drittbeste und das zweitschlechteste Penalty Killing der Meisterschaft gegenüber. Ein weiterer empflindlicher Unterschied liegt im Gegentorschnitt der beiden Nummer-Eins-Torhüter. Joni Myllykoski hat im Durchschnitt fast 0,4 Tore pro Spiel weniger kassiert als Paul Dainton.

Nimmt man nur die direkten Duelle zwischen diesen beiden Teams als Basis, dann werden diese Unterschiede noch deutlicher. Die Broncos konnten in 5 von 28 Powerplays ein Tor erzielen, was einer Erfolgsquote von 17,86 % entspricht, während die Mailänder lediglich in 3 von 31 Überzahlspielen einen Treffer verbuchen konnten und mit nur 9,68 % Erfolgsquote deutlich hinter die Wildpferde zurückfallen. Für das Penalty Killing bedeutet dies im Umkehrschluss, dass die Broncos 90,32 % aller Unterzahlspiele unbeschadet überstehen konnten, während Mailand nur 82,14 % der gegnerischen Powerplays erfolgreich abzuwehren vermochte.

Während Dominik Steinmann das einzige Spiel der Broncos gegen Mailand gewinnen konnte, hat Joni Myllykkoski in seinen drei Spielen gegen Mailand die beste Fangquote aller Broncos-Goalies. Seine 91,6 % schlagen Paul Dainton um Längen, der gegen die Broncos gar nur auf 89,5 % kommt.

Das alles ist aber zweitrangig, wenn morgen die fünfte Jahreszeit im Eishockey beginnt, denn in den Playoffs zählt bekanntlich nur Eines: Der unbedingte Siegeswille, der Berge versetzen kann. Jenes Team, das den Sieg mehr will und alles dafür gibt, wird auch gewinnen. Die Broncos haben ihrerseits in den letzten Spielen gezeigt, dass sie noch nicht bereit sind, diese Saison abzuschreiben. Der Kampfgeist und die Lust am Eishockey sind in die Weihenstephan Arena zurückgekehrt, und mit der Unterstützung unserer Fans kann diese Saison doch noch ein Erfolg werden! Auf geht’s Broncos, kämpfen und siegen!

Foto: David Ludvík erzielte am 2. November den Siegtreffer, als die Broncos das einzige Saisonduell für sich entscheiden konnten (Oskar Brunner)