Vallini-Show bedeutet fünfte Niederlage

Donnerstag, 28. November 2013

Der erst 20-jährige Gianluca Vallini war heute eindeutig der Matchwinner, er entschärfte 37 von 38 Schüssen, darunter auch zahlreiche absolute Hochkaräter und hatte dabei manchmal auch das wohl verdiente und hart erarbeitete Glück auf seiner Seite. Die Broncos rannten gegen das Gehäuse der Hausherren an und erspielten sich Chance um Chance, aber das junge Eigengewächs der Ladiner entschied das Torhüterduell mit meilenweitem Vorsprung für sich. Zdenek Travnicek meinte nach dem Spiel: „Ich kann den Jungs absolut keinen Vorwurf machen. Sie haben gut gespielt, haben sich eine Unzahl an Chancen erabeitet und haben sie dann nicht etwa kläglich vergeudet! Nein, in mehreren Gelegenheiten haben meine Spieler auch im Abschluss alles richtig gemacht, das Timing, der Schuss, alles passte, aber die Scheibe ging nicht hinein. Fassa hingegen hat aus kaum wirklich hochkarätigen Chancen in den ersten beiden Dritteln zwei Tore gemacht und dann wird es schwer, vor allem mental.“

In der Tat hatten die Broncos deutlich mehr vom Spiel und auch die besseren Chancen, lediglich in einer Vier-gegen-vier-Situation nach knapp sieben Minuten war Chelodi einmal brandgefährlich. Kurz danach traf Wieser mit einem Rebound nur den Pfosten, und die Broncos blieben am Drücker. In der 17. Minute schließlich spielte ein Broncos-Verteidiger einen Befreiungsversuch genau auf Castlungers Schaufel. Der legte kurz auf Jakovlevs ab, der Lette hämmerte zwischen der blauen Linie und den Bullykreisen drauf und gab Corsi das Nachsehen. Nur eine halbe Minute später hielt Vallini die knappe Führung fest, als die Broncos abermals bereits den Torschrei auf den Lippen hatten. Stofner fälschte eine Scheibe scheinbar unhaltbar ab, doch der Heimgoalie streckte mit einem Glanzreflex den linken Beinschoner aus und entschärfte auch diese Situation bravourös.

Der zweite Spielabschnitt begann mit einer Überzahl für die Broncos, die nur wenig später nach der Hinausstellung von Thomas Dantone sogar fast eineinhalb Minuten lang zum 5-gegen-3 wurde. Ludvík und Wieser hatten die allergrößten der mindestens drei hochkarätigen Chancen in diesem Powerplay. Der Tscheche fälschte einen Puck aus der Luft genau in die Fanghand des Heimgoalies ab und Wieser gelang ein todsicheres Tap-In am langen Pfosten nicht. Corsi konnte sich gegen Gilmozzi auszeichnen, ehe Braito nach einem guten Zuspiel von Hackhofer mit einem Alleingang scheiterte. Erneut kam es wie so oft, sprich die Broncos hatten die Chancen und der Gegner schoss die Tore. Braito musste wegen Stockhaltens hinaus und nur 16 Sekunden später fiel das 2:0 für die Ladiner. Corsi ließ einen Schuss seitlich genau auf Castlungers Schaufel abprallen, der aus fast unmöglichem Winkel an der Torlinie den Italokanadier düpierte. Knapp sieben Minuten und mindestens zwei hundertprozentige Torchancen später schließlich die Erlösung: Florian Wieser bricht mit einem Schlenzer aus dem hohen Slot in der 38. Minute endlich das Eis.

Zu Beginn des letzten Drittels konnten die Broncos keine deutlichen Chancen mehr erarbeiten, und auf der Gegenseite rettete Corsi zuerst noch irgendwie gegen einen Onetimer von Gilmozzi, doch wenig später wurde zuerst Matteo Dantone völlig alleine gelassen, er spielte den eigenen Rebound zu Gilmozzi, der ebenfalls relativ unbehelligt zum 3:1 einnetzte. Travnicek nahm ein Timeout, doch das Genick der Wildpferde war schon gebrochen. Die Broncos warfen alles nach vorne und hatten mit Eastman, Braito, Mair und Ludvík erneut eine Vielzahl von guten Chancen, doch mehr als ein Kracher an die Querlatte von Mair war nicht drin. Iori besorgte in der 54. Minute per Tempogegenstoß das 4:1 und zehn Sekunden vor Schluss ließ Jeslínek den Broncos-Goalie mit einem Bauerntrick ziemlich alt aussehen.

Foto: Florian Wieser erzielte den Ehrentreffer gegen Fassa (Oskar Brunner)

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