Wenn am letzten Spieltag noch die Rede davon war, dass man sieben Tore für die Broncos in der ersten Liga schon lange nicht mehr gesehen hat, wurde heute noch eine Schippe draufgelegt: fünf Tore in einem Spiel hat nun wirklich schon lange niemand mehr erzielt! David Ludvík war nach dem Spiel absolut überglücklich: „Ich habe glaube ich in meinem Leben noch nie einen Hattrick geschossen, und heute fünf Tore, das ist absolut unglaublich!“
Auch Coach Travnicek war trotz des lange Zeit hart umkämpften Matches am Ende nicht unzufrieden: „Endlich ein diszipliniertes letztes Drittel! Wir hatten kein leichtes Spiel, aber wir haben schließlich bis zum Ende gekämpft und wir haben bis zuletzt diszipliniert gespielt. Nach dem Ausfall von Maffia, der im Training einen Schuss an den Knöchel bekommen hat, hatten wir nur vier Verteidiger und das ist nicht gerade viel.“
Die ersten zwanzig Minuten waren ziemlich laues Eishockey, und die Broncos schafften es nicht, das Spiel an sich zu reißen. Im Gegenteil: in der ersten Überzahlsituation des Spiels, die zu Gunsten der Broncos ausfiel, schnappte sich Iori die Scheibe, lief gegen den schwer angeschlagenen Maffia an der rechten Bande vorbei, fand sich alleine vor Corsi wieder und stellte auf 0:1. Nicht einmal eine Minute später tankte sich Kostner auf der rechten Seite durch, ließ seinen Verteidiger stehen und drückte seinen eigenen Rebound zum 0:2 ein. Coach Travnicek nahm sofort sein Timeout und sein Team nahm den Weckruf wahr. In der neunten Minute gewann Eastman eine Scheibe in der eigenen Zone, Ludvík spielte mit Erat über eineinhalb Zonen einen Doppelpass und feuerte schließlich aus dem hohen Slot einen Hammer ab, der auf Vallinis Stockhandseite unhaltbar einschlug. Nur 90 Sekunden später emfping Ludvík wieder einen Pass im eigenen Drittel, spielte die Scheibe auf den rechten Flügel zu Braito, der sie in der offensiven Zone wieder an den Absender zurückgab und Ludvík ließ Vallini mit einem tap-in an der Grenze zum Torraum keine Chance.
Im zweiten Abschnitt mussten die Broncos zuerst zwei Unterzahlsituationen überstehen, in denen Fassa bis auf eine Chance von Kostner kaum gefährlich wurde. Von da an gehörte der Spielabschnitt eindeutig den Wildpferden, die zwar nicht auf hohem Niveau, aber doch eindeutig dominierten. Erat und zweimal Wieser hatten goldene Chancen, das Tor in Überzahl war aber wieder David Ludvík vorbehalten. Derek Eastman übernahm diese Mal den Part, den Roman Erat üblicherweise innehat, zog von der Blauen ab und Ludvík lenkte die Scheibe unhaltbar zum persönlichen Hattrick und dem 3:2 ab.
Das Schlussdrittel war im Gegensatz zu den ersten beiden Spielzeiten eine Demonstration disziplinierter Spielweise von Seiten der Broncos, die alles daran setzten, dem Gegner die Revanche für das 2:6 im Hinspiel zu präsentieren. Nach Großchancen von Wieser, Ludvík, Caig und Mair war es schließlich Hannes Stofner, der kurz nach Ablauf einer Strafe gegen Iori einen Doppelpass mit Mair veredelte. In der 42. Minute kopierte Sotfner schließlich sein Tor gegen Mailand, als Jakovlevs in der eigenen Zone mit der Scheibe an der Schaufel stürzte, Stofner das Geschenk dankend annahm und Vallini mit einem Handgelenksschuss aus dem Slot keine Chance ließ. Nur 1:10 später fand Sottsas Ludvík mit einem traumhaften Querpass und der Tscheche ließ Vallini mit einem unhaltbaren Handgelenksschuss ins lange Eck keine Chance. Noch bevor der Torjubel verhallt war, versuchte es Erat mit einem Drive vor das Tor und die Scheibe sprang wie von einem Band gezogen zu Ludvík, der mit seinem fünften Treffer an diesem Abend alles klar machte.
Foto: David Ludvík, an diesem Abend fünffacher Torschütze, erzielt das 2:2 (Oskar Brunner)