Auch ohne Fabian Hackhofer und David Ludvík, der mit einem Leistenproblem geschont wurde, zeigten die Broncos eine enorm starke Leistung und besiegten Asiago in einem hart umkämpften und spannenden Spiel mit 4:3. Die Wildpferde führten Ende des zweiten Abschnitts bereits mit 4:0, doch sie schenkten Asiago mit zwei Unterzahltoren innerhalb von einer Minute neues Leben. Die Gäste wären fast noch herangekommen, doch die Wildpferde verteidigten den Vorsprung mit dem Messer zwischen den Zähnen und verließen das Eis als verdienter Sieger.
Das erste Drittel war sehr ausgeglichen und die Wildpferde spielten sowohl in der Offensive als auch in der Defensive eine äußerst disziplinierte Partie, sodass Asiagos hochoktanige Offensive nicht wie gewohnt zur Entfaltung kam. Die frühen Chancen gehörten den Gästen, doch auch die Hausherren meldeten sich bald zur Stelle. In der 9. Minute wäre laut Videoaufnahmen die Scheibe sogar zum ersten Mal im Gästetor gelandet, doch niemand, nicht einmal Caig selber, der der Torschütze gewesen wäre, hatte die Scheibe im Tor gesehen. Insgesamt geht das torlose Unentschieden nach zwanzig Minuten in Ordnung, denn beide Teams waren in etwa gleich stark.
Dann folgte allerdings der große Auftritt der Wildpferde. Die Broncos kontrollierten Asiago mit einfachem, geradlinigem Spiel beinahe nach Belieben und die Gäste wussten weder ein noch aus. Über zehn Minuten lang brachte der Italienmeister keinen einzigen Torschuss zustande, und die Wildpferde erzielten Tor um Tor. Den Anfang machte Hannes Stofner, der die Scheibe in der 32. Minute aus dem Gewühl ins Tor lupfte. Nur drei Minuten später gewann Wieser ein Anspiel in der Offensivzone, Snopek brachte den Puck ins Eck, von wo er Erat im Slot fand, der seinerseits mit einem Schlenzer ins lange Eck mustergültig zum 2:0 abschloss. Damit nicht genug, nur weitere zwei Minuten später kam Catenacci von der Strafbank zurück, Caig fand ihn mit einem langen Pass, und er war auf und davon und ließ Marozzi kein Chance. Die Weihenstephan Arena stand weitere zwei Minuten später endgültig Kopf, als Erat in Überzahl von hinter dem Tor kurz auf Patrick Mair ablegte, der volley zum 4:0 einnetzte. Als dann gut zwei Minuten vor der zweiten Pause auch noch DeVergilio auf die Strafbank musste, suchten die Broncos das 5:0, doch die schier überbordende Euphorie wurde jäh gebremst. Eine Unachtsamkeit und zu wenig entschlossenes Eingreifen in der eigenen Zone ermöglichten es Zanette, aus der Drehung auf 1:4 zu verkürzen, obwohl zwei Broncos an ihm dran waren. Als dann genau eine Minute später im selben Überzahlspiel auch noch DiDomenico entwischte und zum 2:4 einnetzte, stockte vielen der Atem.
Im letzten Spielabschnitt nutzte der Italienmeister die neu gewonnen Kraft und schnürte die Hausherren minutenlang im eigenen Drittel ein, doch diese kämpften wie die Berserker füreinander und für diesen Sieg. Asiago hatte in diesen zwanzig Minuten mehrere gute Chancen, doch Charles Corsi bewies hier mehrere Male, dass er das Zeug hat, in dieser Liga zu bestehen. Nur in der 55. Minute war er machtlos, als er zuerst einen gefährlichen Versuch von DeVergilio entschärfte, seine Teamkollegen die Scheibe allerdings nicht aus der Gefahrenzone bringen konnten und der Puck erneut zu DeVergilio kam, der diesmal besser traf und Corsi aus bester Position keine Chance ließ. Davon ließen sich die Hausherren aber nicht entmutigen, während die Gäste zusehends undisziplinierter wurden und sich durch unnütze Strafen selbst schwächten, sodass die Broncos das verdiente 4:3 nach Hause brachten.
Foto: Aufopferungsvoller Kampf und Disziplin waren heute gegen den Italienmeister das Erfolgsrezept (Oskar Brunner)