Auch das zweite Spiel gegen Peiting endet mit 4:3 für die Broncos, obwohl diese Partie nicht auf dem Niveau von Freitag Abend stand. Trotzdem oder gerade deshalb hatten beide Teams eine Vielzahl von Torchancen, wobei die Vorteile über das ganze Spiel gesehen bei den Hausherren lagen, vor allem was die Qualität angeht, doch die Chancenauswertung war an diesem Abend nicht ganz optimal.
Doch der Reihe nach: Das Spiel war zunächst sehr arm an Höhepunkten und es dauerte bis zur 15. Minute, ehe eines der Teams eine echte Großchance vorfand. Braito verlangte mit einem Abfälscher im Slot dem Gästegoalie Hechenrieder alles ab, der mit einem Glanzreflex zur Stelle war. Damit ist in diesem Spielabschnitt eigentlich schon alles erzählt.
In der Pause machte Broncos-Coach Travnicek wohl deutlich, dass das Spiel nicht seinen Vorstellungen entsprechend verlaufen war, und die Wildpferde kamen deutlich besser aus der Kabine. In Überzahl hatten sie mit Catenacci, zweimal Ludvík, Caig und zweimal Sottsas gute Möglichkeiten, den Führungstreffer zu erzielen, doch der starke Hechenrieder blieb stets Sieger. In der 27. Minute schließlich wurden auch die Gäste mit Sicinskis Direktabnahme aus dem Slot zum ersten Mal wirklich gefährlich. Sottsas hatte bei einem Alleingang eine weitere gute Chance, doch erneut fand er in Hechenrieder seinen Meister. In Überzahl fiel dann schließlich der verdiente Führungstreffer für die Wildpferde. Catenacci tankte sich auf der rechten Seite durch, zog vors Tor und ließ dem drei Minuten vorher eingewechselten Gästegoalie Henne keine Chance. Die Gäste konterten vier Minuten später ebenfalls in Überzahl mit dem Anschlusstreffer durch Magg, der von Baindl von hinter dem Tor ideal bedient wurde. Sicinski verfehlte im Anschluss mit einer Direktabnahme das Gehäuse, und war auch am zweiten Treffer der Broncos, der nur wenig später folgte, beteiligt. 30 Sekunden vor Drittelende herrschte nach einem Schuss von Maffia Verwirrung vor dem Peitinger Tor, Sicinski brachte die Scheibe unter Kontrolle, doch Ludvík nahm sie ihm einfach vom Schläger und schlenzte den Puck aus dem rechten Bullykreis unhaltbar ins kurze Kreuzeck.
Im letzten Spielabschnitt verkürzte Travnicek auf drei Angriffsreihen und beorderte Wieser mit Stofner und Braito in den dritten Sturmblock, der von da an für viel Aufsehen sorgte. Zuerst hatte Wieser nach einem schönen Querpass von Stofner das 3:1 auf dem Schläger und nur wenig später hätte Stofner nach einer „brasilianischen“ -oder im Eishockey besser russischen- Kombinationsstaffette ein wahres Traumtor erzielen können, verzog aber knapp. Von den Gästen war bis auf eine gute Chance von Krabbat in der 44. Minute nicht mehr viel zu sehen, und die fast schon logische Konsequenz war ein Doppelschlag durch Caig und Ludvík, die binnen exakt 60 Sekunden auf 4:1 stellten. Zweieinhalb Minuten vor Schluss hatte Corsi Pech, als ein Schuss von Rohrbach, der eigentlich am Gehäuse vorbei gegangen wäre, von Snopek ins Tor abprallte, und 1:40 vor Schluss stellte Fröhlich mit einem umstrittenen Treffer auf 4:3. Er wurde bei einem Alleingang durch Hackhofer gefoult, schoss noch auf das Tor und rutschte anschließend in Corsi hinein, dem es nicht gelang, die Scheibe vor der Linie zu halten.
Die Broncos schließen die Vorbereitungsphase also mit fünf Siegen und vier Niederlagen ab. Angesichts der Qualität der Testspielgegner darf man mit dieser Bilanz durchaus gespannt sein auf den Saisonauftakt am Samstag.
Foto: Florian Hechenrieder, der in den ersten gut 30 Minuten das Tor der Peitinger hütete, brachte die Broncos schier zur Verzweiflung (Oskar Brunner)