Gegen die Starbulls war den Broncos an diesem Abend das harte Training der vergangenen Woche anzumerken, und so kamen die Hausherren im Kathrein-Stadion von Rosenheim zu einem relativ ungefährdeten 4:2-Sieg.
Die Wipptaler, die ohne Simon Baur (leichte Verletzung) und Daniel Erlacher (berufsbedingt) angereist waren, starteten aber furios in dieses Match. Gleich im ersten Wechsel drückte die erste Linie mit Caig, Catenacci und Ludvík, denen Eastman und Hackhofer als Verteidiger zur Seite gestellt wurden, die Rosenheimer ins eigene Drittel. Nach nur 28 Sekunden fand Eastman den völlig frei stehenden Ludvík im Slot, der dem Rosenheimer Goalie Häkkinen mit einer Direktabnahme keine Chance ließ. In der Folge spielte sich das Geschehen allerdings zunehmend vor dem Gästetor ab, das von Dominik Steinmann gehütet wurde. Das Spiel war sehr schnell, und obwohl die Wildpferde in der Lage waren, das Tempo mitzugehen, fehlte eindeutig die Spritzigkeit der letzten Woche und auch die Präzision im Stellungsspiel. Zdenek Travnicek war nach dem Spiel nicht zufrieden: „Wir sind herumgerannt wie Kinder ohne Heimat. Zwar ist ein Grund dafür, dass wir etwas müde waren, aber das können wir deutlich besser. Das habe ich den Jungs auch gesagt.“
Nach genau neun Minuten platzierte Tausch im Konter einen Handgelenksschuss vom oberen Rand des Bullykreises ins lange Eck. Nur 99 Sekunden später unterlief Steinmann ein Fehler, als er den Puck hinter dem Tor stoppen wollte, denn die Scheibe rutschte ihm durch und kam zu Weller, der direkt vor das Tor passte, wo Hauner nur mehr ins leere Gehäuse eindrücken brauchte. Gegen Ende des Drittels kreuzten die Wildpferde in Überzahl noch einige Male gefährlich vor Häkkinen auf, aber am Zwischenresultat änderte sich nichts.
Der zweite Abschnitt begann für die Broncos in Unterzahl, doch die Unterzahlformationen lieferten wie übrigens das ganze Spiel hindurch ganze Arbeit ab. Schlechter lief es dann im Spiel fünf gegen fünf, wo die Hausherren deutlich die Oberhand hatten und mit Gottwald, der im Slot von Kim Staal ideal bedient wurde, zu einer echten Großchance kamen. Auf der Gegenseite traf David Ludvík nur Metall, doch die Starbulls ließen dies nicht auf sich sitzen und konterten umgehend mit einem weiteren Pfostenschuss. McNeely und Staal hatten in Überzahl zwei weitere Großchancen, ehe Rohner einen Abpraller vor dem Torraum zum 3:1 über die Linie schieben konnte. In der 34. Minute, als Wieser gerade von der Strafbank zurückkam, fälschte Kim Staal einen Schuss von Gottwald ab, und die Scheibe rutschte durch die Schoner von Steinmann hindurch gerade noch über die Linie – 4:1 aus Sicht der Hausherren.
Im letzten Drittel nahmen beide Teams den Fuß vom Gas, und die Broncos kamen etwas besser ins Spiel, sodass sie mit Ludvík, Mair, Stofner und Caig einige gute Chancen vorfanden. Auf der Gegenseite hatte Steinmann gegen Strakhov, Auger und zwei Mal McNeely Gelegenheit, sich auszuzeichnen. Nach einem Konter in der 55. Minute über Hackhofer, Catenacci und Caig war es schließlich die quirlige Nummer 22, die den Puck zum 2:4-Endstand aus Sicht der Broncos über die Linie stocherte, doch die Hausherren verließen an diesem Abend das Eis verdientermaßen als Sieger.
Foto: Steinmann im Tor der Broncos machte seine Sache ordentlich (Oskar Brunner)