Den Broncos ist es leider nicht gelungen, mit dem Mut der Verzweiflung die Serie noch zu drehen, im Gegenteil: mit der vierten 1:0-Entscheidung in fünf Spielen holte sich der HC Eppan gestern Abend in der Weihenstephan Arena den Meistertitel.
Dabei begannen die Wildpferde furios und liefen in den ersten fünfzehn Minuten Sturm auf das von Mark Demetz gehütete Gehäuse. Erneut war im Abschluss aber der Wurm drin und mehrere Großchancen wurden ausgelassen. Mehr als ein Lattentreffer von Derek Eastman war nicht drin. Die im ersten Drittel für ein Playoff-Finale überaus kleinlich pfeifenden Schiedsrichter stellten kurz vor der ersten Pause T.J. Caig wegen Ellenbogenchecks hinaus und die Strafe folgte auf dem Fuß. 1:15 Minuten nach dem Wideranpfiff, also vier Sekunden vor Ablauf der Strafe gegen Caig, kam Alex Jaitner frei an einen Rebound und netzte zum alles entscheidenden 0:1 ein.
Danach waren die Broncos sichtlich geschockt und kamen lange Zeit nicht mehr ins Spiel. Genau genommen dauerte es bis zum dritten Spielabschnitt, ehe die Jungs von Oly Hicks den Kopf wieder erhoben, das Herz in die Hand nahmen und noch zu einem letzten Sturmlauf bliesen. Die zündenden Ideen blieben aber leider aus und obwohl sich die Wildpferde noch mehrere gute Chancen auf den Ausgleich erarbeiteten, lebten sie vor allem von Einzelaktionen, die in dieser Situation, wo anscheinend nichts mehr funktionieren will, zwar verständlich waren, aber letztlich den Eppanern den Weg zum Sieg ebneten.
Gratulation an den HC Eppan, der in dieser Finalserie eine sportliche und taktische Leistung bot, die eines Meisters absolut würdig war, und auch das Quäntchen Glück auf seiner Seite hatte, das man braucht, um Meister zu werden.
Foto: Charles Corsi bot erneut eine überragende und fehlerfreie Leistung, doch es war leider wieder nicht genug (Oskar Brunner)