Auch im dritten Versuch wurde es leider nichts mit dem erhofften Sieg im Pranives-Stadion, doch immerhin glichen die Wildpferde dank des einen Punktes in der Verlängerung die Regular-Season-Serie gegen die Erzrivalen aus dem Grödner Tal mit 9:9 Punkten aus. Ohne die verletzten Ramoser und Erlacher sowie ohne den in Babypause befindlichen Felix Oberrauch, der vorgestern Vater geworden war, traten die Broncos mit drei gezählten Linien an, da auch die Jugendspieler nicht zur Verfügung standen.
Das Spiel bot einen kleinen Vorgeschmack auf Playoff-Eishockey, denn wie immer gegen Gröden war ordentlich Salz in der Partie, angeführt auf Seiten der Broncos von Luca Scardoni, dem das robuste Spiel sichtlich behagte. Beide Teams schenkten sich nichts und spielten hartes, aber großteils faires und schnelles Eishockey. Die schönen und hochkarätigen Chancen waren im Startdrittel Mangelware, und die beiden Goalies, Großgasteiger auf der einen und Steinmann auf der anderen Seite, ließen sich nicht überraschen. Christian Sottsas verletzte sich leicht am Ellenbogen und konnte ab dem zweiten Drittel nicht mehr spielen.
Das zweite Drittel begann mit zwei Großchancen der Broncos durch Stofner und Caig, der erst zum fünften Mal in der gesamten Saison ohne Scorerpunkt blieb. Im zweiten Broncos-Powerplay des Abends sah Gunnar Braito von hinter der Torlinie den bestens postierten Tobias Fink, der sich nicht zweimal bitten ließ und mit einer platzierten Direktabnahme dem Heimgoalie keine Chance ließ. Dieser rettete kurz darauf gegen Florian Wieser und nur wenige Minuten später stand ihm bei einem von Kofler unhaltbar abgefälschten Schuss das Glück zur Seite, als die Scheibe nur wenige Zentimeter neben dem Pfosten vorbeirollte. Die Heimmannschaft, die im Startdrittel leichte Vorteile gehabt hatte, kam kaum zum Abschluss, doch kurz vor Ende einer Strafe gegen Caig überwand Ivan Demetz Steinmann mit einer Direktabnahme auf Querpass von Gaucher. Tobias Kofler hatte fünf Minuten vor der zweiten Sirene die letzte Großchance in dieser Spielabschnitt, doch es war nicht sein Abend.
In den letzten zwanzig Minuten drehte der Wind und die Hausherren bliesen zum Sturmlauf auf das Tor der Broncos, doch Dominik Steinmann überzeugte mit sicherem, ruhigem Stellungsspiel und blitzschnellen Reflexen. Nach zweieinhalb Minuten verhinderte Steini mit einem guten Padsave gegen Gabriel Vinatzers Alleingang Schlimmeres und in der 47. Minute ließ er sich von Ivan Demetz's gefinkelter Körpertäuschung nach einem gefährlichen Querpass nicht beirren und hielt seine Teamkollegen im Spiel. Von der Broncos-Offensive war bis auf wenige Konter nicht viel zu sehen, bis drei Minuten vor Schluss Tobias Kofler noch zwei hundertprozentige Chancen ausließ, die er normalerweise blind versenkt. Steinmann hatte vorher noch mit einem guten Reflex auf einen abgefälschten Schuss den Punkt für sein Team gerettet.
Die Verlängerung war kaum angepfiffen, als die Heimmannschaft ihr zehntes Überzahlspiel -Tobias Kofler war eine knappe Minute vor dem Ende des dritten Drittels etwas zu ungestüm von der Bank hereingerannt und hatte einen Wechselfehler verursacht- nutzte. Ryan Gaucher drosch einen Schuss in die Menge, wo die Scheibe in jedem Fall abgefälscht wurde und wohl von Luca Scardonis Stock in das eigene Netz sprang.
Foto: Dominik Steinmann bot heute eine sehr überzeugende Vorstellung und rettete seinem Team einen Punkt (Oskar Brunner)