Die einen stehen an der Tabellenspitze, die anderen am letzten Platz, die einen haben 2,7-mal so viel Punkte auf dem Konto wie die anderen, doch eines haben der EV Bozen und die Broncos gemeinsam: bei beiden Teams fehlt ein Punkt auf eine mathematische Gewissheit. Lässt man außer Acht, dass der EV Bozen ein Spiel weniger bestritten hat, wobei schön langsam fraglich erscheint, ob dieses Spiel gegen Pergine überhaupt nachgeholt wird, dann ist das Team von Fred Carroll genau einen Punkt vom sicheren Playoff-Aus entfernt. Der HC Gröden steht mit zwanzig Punkten Vorsprung auf dem sechsten Platz, während in den letzten sieben Spielen noch 21 Punkte zu vergeben sind.
Umgekehrt verhält es sich bei den Broncos, die zwanzig Punkte Vorsprung auf den drittplatzierten HC Eppan haben, weshalb nur mehr ein einziger Punkt auf die mathematische Qualifikation für die Coppa di Lega und damit auch das Playoff-Halbfinale fehlt.
Dies sollte heute Abend gegen den EV Bozen doch zu schaffen sein, zumal der Tabellenletzte nach dem Abgang von Jasecko und Stanley ohne Importspieler und ohne seine beiden Topscorer antritt. Dylan Stanley hat mit 29 Toren fast ein Drittel aller Tore des EV Bozen erzielt, zusammen mit Jasecko kommt er auf 42 % aller Treffer für den EV. Eine noch deutlichere Sprache spricht die Bilanz der Powerplay-Tore: von 23 insgesamt erzielten Überzahltreffern gehen 15 auf das Konto der beiden Importspieler.
Das Spiel verspricht deshalb wenig Spannung, alles andere als ein klarer Sieg wäre eine Überraschung. Eine solche wurde leider dadurch verhindert, dass kein Termin für die sportärztliche Untersuchung frei war: es wäre geplant gewesen, dass Luca Scardoni heute sein Saisondebüt für die Broncos feiert, doch dieses muss leider auf Freitag verschoben werden. Philipp Pircher wird es versuchen, sicher fehlen werden hingegen nach wie vor Stefan Ramoser und Daniel Erlacher.
Foto: Die Broncos sollten heute mehr als bloß einen halben Schritt vorne sein (Oskar Brunner)