Vergessen ist der Heimsieg im Herbst, vergessen ist auch das 7:0 Anfang Dezember, ja sogar das 1:3 in Gröden verblasst, wenn man vom 30. Dezember 2012 spricht: die Wildpferde mussten gegen den wiedererstarkten HC Gherdeina eine bittere 1:5-Niederlage im Pranives hinnehmen, die ihren Stachel heute noch nicht verloren hat. Ausgerechnet gegen den Erzrivalen der letzten Saisonen lieferten die Jungs von Oly Hicks im letzten Spiel des alten Jahres eines der schlechteren Spiele ab und wurden gnadenlos vorgeführt.
Und für genau dieses Spiel wollen sich die Wildpferde morgen in der Weihenstephan Arena revanchieren, was angesichts der erstaunlichen, aber doch letztlich zu erwartenden Steigerung der Rot-Weißen seit der Ankunft von Gary Prior kein leichtes Unterfangen wird. Seit Weihnachten konnten die Grödner sieben von neun Spielen gewinnen und stehen punktegleich mit dem HC Meran nur mehr drei Punkte von Platz drei entfernt.
Abseits der Rachegelüste haben die Broncos ein nüchternes Ziel vor Augen: in den beiden Spielen an diesem Wochenende könnten die Wildpferde die mathematische Qualifikation für die Coppa di Lega und das Playoff-Halbfinale bereits eine ganze Runde vor Schluss in trockene Tücher bringen. Momentan trennen die Wipptaler neunzehn Punkte von Platz drei, wobei noch neun Spiele zu spielen und 27 Punkte zu vergeben sind. Mit zwei Siegen gegen Gröden und Neumarkt und je einer Niederlage von Eppan und Kaltern könnte der Vorsprung auf 22 Punkte ausgebaut werden, während in der letzten Runde nur mehr 21 Punkte vergeben werden. Dies ist nicht so abwegig, denn am Sonntag treffen Eppan und Kaltern aufeinander, während Eppan morgen zu Hause gegen Neumarkt spielt und Kaltern in Bozen antritt.
Die vorzeitige mathematische Sicherheit soll trotz einiger Absenzen erreicht werden. Neben Luca Scardoni, Daniel Erlacher und Stefan Ramoser, der diese Woche nach seiner äußerst schweren Lungenentzündung aus der Innsbrucker Klinik entlassen wurde, wird morgen wohl auch Alex Lanz fehlen, der unter Rückenschmerzen leidet.
Foto: Solche Jubelszenen sollen morgen oft zu sehen sein (Oskar Brunner)