Der knappe, aber nicht unverdiente Sieg gegen die Kalterer Hechte hielt, was die Prognosen versprochen hatten: knappes Ergebnis, großteils schnelles, unterhaltsames Spiel und sehr viel Spannung. Das Ganze war aber nichts für schwache Fingernägel, denn speziell am Ende der Partie war der Ausgang alles andere als gewiss.
Den Anfang machte jedoch ein sehr solides Startdrittel der Broncos, die bereits nach 2:50 Minuten durch ein Abstaubertor von Felix Oberrauch in Führung gingen, welches von Florian Wieser und Christian Sottsas gut vorbereitet worden war. Die Hausherren behielten über die gesamten ersten zwanzig Minuten das Heft in der Hand. Auch wenn die Gäste sich nicht versteckten und gut mitspielten, die besseren Chancen waren den Wildpferden vorbehalten. So war auch das 2:0 durch Tobias Kofler verdient, wenn auch glücklich: "Tube" tankte sich in der Mitte durch und zog links am Tor vorbei, spielte einen Pass zur Mitte des Torraumes, wo die Scheibe auf Marzoners Schlittschuh und von dort ins Tor prallte.
Das zweite Drittel begann mit einem Powerplay der Broncos, nachdem sich Rampazzo mit der Schlusssirene zwei Minuten wegen eines Fouls and T.J. Caig eingehandelt hatte, doch obwohl die Wildpferde sehr viel Druck ausübten, waren die wirklich zwingenden Torchancen Mangelware. Aus heiterem Himmel konnte jedoch Lorenz Röggl mit einem Rückhand-Rebound aus spitzem Winkel in der 25. Minute den Anschlusstreffer für die Hechte erzielen. Dies sollte in diesem spielerisch nicht berauschenden, aber dennoch intensiven Drittel der einzige Treffer bleiben, obwohl Daniel Maffia während einer zehnminütigen Drangphase der Hausherren in der 33. Minute seine unglaubliche Schnelligkeit unter Beweis stellte, indem er Brian Belcastro im Sprintduell schlug und einen Lattentreffer für die Broncos erzielte.
Der letzte Abschnitt begann wieder in Überzahl, nachdem diesmal Leo Rainer ebenfalls mit der Schlusssirene des vorangegangenen Drittels T.J. Caig gefoult hatte. Tobias Kofler hatte aus drei Metern eine goldene Chance zur Vorentscheidung, verzog aber, und nach knapp zweieinhalb Minuten sah Corsi einen harmlosen Schlenzer von Pelletier zu spät, reagierte zu heftig auf den langsamen Schuss und fuhr mit der Stockhand daneben, sodass es plötzlich 2:2 stand. Sofort danach zog Derek Eastman in Überzahl von der blauen Linie ab, und der Puck fand, sehr wahrscheinlich von Tobias Kofler abgefälscht, den Weg zum 3:2 in die Maschen. Gunnar Braito ließ nur wenige Sekunden später wieder das Metall erklingen, und die Wipptaler hätten in dieser Phase den Sack endgültig zumachen können, ließen sich aber zu viele Chancen entgehen. In der zweiten Hälfte des Drittels verlegten sich die Broncos auf das Defensivspiel, das sie exzellent meisterten, doch in den letzten beiden Minuten wurde es noch einmal hektisch. Gunnar Braito ließ sich 2:04 Minuten vor Schluss mit einem glasklaren Halten erwischen, und nach einer knappen Minute verließ Morandell das Klaterer Gehäuse, um einem sechsten Feldspieler Platz zu machen. Die Hechte belagerten das Gehäuse von Corsi förmlich, und rund 15 Sekunden vor Schluss hatte Alex Andergassen nach einem Rebound den hunderprozentigen Ausgleich auf dem Schläger, doch Corsi rettete mit einem Glanzreflex.
Oly Hicks meinte nach dem Spiel: "Wir haben heute wieder gesehen, dass Kaltern ein sehr gutes Team ist, gegen das wir einen schwierigen und vor allem sehr, sehr wichtigen Sieg landen konnten. Es war ein gutes Spiel mit vielen Chancen auf beiden Seiten, und Corsi war in den letzten beiden Minuten wirklich stark. Wir haben speziell nach dem Ausgleich sehr, sehr gut gespielt und unser Penaltykilling hat wohl wieder den Ausschlag gegeben. Alles in Allem ein verdienter Sieg."
Foto: Der Puck prallt von Marzoners Schlittschuh zum 2:0 in die Maschen (Oskar Brunner)