Schwache Grödner lassen sich überrollen

Mit dem eindrucksvollen 7:0 gegen einen HC Gherdeina, der 40 Minuten lang völlig von der Rolle war, zu wenig Laufarbeit leistete und zudem noch viel zu viele laxe Fehlpässe spielte, holten sich die Broncos den siebten Sieg in Folge. Die Gäste hatten nur zu Beginn des ersten Drittels und fünfzehn Minuten lang im zweiten Drittel so etwas wie eine Chance, das Spiel zu ihren Gunsten zu drehen, doch als seine Teamkollegen wankten, hielt Charles Corsi die Broncos mit waschechten Glanzparaden auf Kurs.

Zu Beginn des Spiels waren die Hausherren nicht ganz überzeugend, und als Caig nach nur 73 Sekunden auf die Strafbank musste, schwante den vielen Zuschauern bereits Schlimmes. Die Penaltykilling-Einheiten leisteten jedoch ganze Arbeit und Gröden traf mit keinem einzigen Schuss das Tor. Danach waren die Wildpferde deutlich besser und als sich Fabrizio Senoner mit einem hohen Stock erwischen ließ, nutzten sie gleich die erste Überzahlmöglichkeit. Caig fand Wieser mit einem schönen Querpass, der zum umjubelten Führungstreffer verwandelte. Das Powerplay der Hausherren funktionierte an diesem Abend prächtig, denn auch das 2:0 kann praktisch noch als Überzahltor angesehen werden, da es nur drei Sekunden nach Ablauf der ersten Strafe gegen Kevin Senoner fiel. Braito spielte Oberrauch im Bullykreis frei, der sich nicht bitten ließ und Großgasteiger zum zweiten Mal das Nachsehen gab. "Groß" war auch kurz vor Drittelende im Mittelpunkt des Geschehens, als er zusammen mit einem Verteidiger einen Rebound von Stofner noch von der Linie kratzte. Gegen Wiesers 3:0 22 Sekunden vor Schluss war er aber dann machtlos.

Im zweiten Spielabschnitt war Gröden deutlich wacher und kam zu einigen guten Chancen, bei denen sich Corsi auszeichnete und das Torkonto der Gäste auf Null hielt. Die Broncos, die sich wohl schon etwas zu sicher fühlten, wankten, fielen aber nicht. Gut dreieinhalb Minuten vor Schluss schickte Eastman Caig auf die Reise, der sich den Puck sehr weit vorlegte, Großgasteiger jedoch im letzten Moment doch noch aussteigen ließ und schließlich zum 4:0 traf. Gleich darauf hatten die Gäste die Chance, mit einem Powerplay die Tür ins Spiel aufzustoßen, aber Kevin Senoner schlug sie mit einem Krach wieder zu, als er sich nach einem missglückten Check gegen Eastman provozieren ließ und für vier Minuten in die Kühlbox geschickt wurde. Felix Oberrauch traf fünf Sekunden vor Ablauf der ersten Strafe und die Grödner dürfen sich bei Kevin Senoner bedanken, dass das Spiel in der zweiten Pause nun endgültig entschieden war.

Im letzten Drittel kam Giancarlo Kostner für Großgasteiger und hatte gleich Einiges zu tun. Nach gut fünf Minuten verwehrte er zuerst Kofler und danach noch Caig mit absoluten Glanzparaden den Torerfolg und gleich danach hielt er auch noch einen Breakaway in Unterzahl von Gunnar Braito. Im selben Powerplay zeigte sein Gegenpart, dass auch er die spektakulären Paraden beherrscht, als er nach einem Getümmel vor dem Tor am Rücken liegend auch noch den vierten Rebound mit einem unglaublichen Reflex der Fanghand abwehrte. Tobias Kofler konnte in der 53. Minute mit dem dritten Powerplaytor der Broncos den starken Kostner schließlich doch noch bezwingen und 1:22 vor Schluss setzte Philipp Pircher mit einem Schlenzer von der blauen Linie den Schlusspunkt.

Oly Hicks war nach dem Spiel glänzend gelaunt: "Wir haben gleich am Anfang zwei sehr schöne Tore im Powerplay erzielt und das hat uns sehr viel Selbstvertrauen gegeben. Im zweiten Drittel hat Gröden sehr stark gedrückt, und Corsi war heute in mehreren Situationen absolut überragend und hat uns den Vorsprung gerettet. Das Powerplay war heute der Schlüssel zum Spiel, wir waren in Überzahl sehr stark und haben eigentlich vier Tore erzielt. Gröden hingegen hat im Powerplay überhaupt nichts zustande gebracht, nicht zuletzt weil unser Penaltykilling erneut ungalublich stark war. Wir waren in Unterzahl zeitweise gefährlicher als Gröden im Powerplay, und das sagt Einiges. Unsere Special Teams und Corsi waren heute der Schlüssel zum Erfolg."