Morgen Abend sind die Wildpferde im Trentino zu Gast, wo der HC Pergine das Schlimmste der Krise überstanden zu haben scheint. Seit der 0:3-Niederlage der Luchse in der Weihenstephan Arena haben die Jungs von Marco Liberatore einige sehr positive Resultate eingefahren. So konnten in den fünf ausgetragenen Spielen der HC Eppan in der Verlängerung und der SV Kaltern in der regulären Spielzeit geschlagen werden und auch gegen Meran holten die Trentiner einen Punkt im Penaltyschießen. Außerdem darf die letzte 6:0-Abfuhr gegen den HC Gröden nicht überbewertet werden, da nicht nur die Verstärkungen des Farmteams HC Bozen auf Grund des Continental Cups nicht verfügbar waren, sondern sogar die beiden Legionäre, Pontus Moren und Troy Barnes, an die Bozner verliehen wurden.
Die Broncos sind also gewarnt, auch wenn die bisherigen Saisonresultate mit 4:1 auswärts und 3:0 zu Hause eine deutliche Sprache sprechen. Ob die Bozner Verstärkungen, von denen unter anderem Peter Wunderer, Federico Gilmozzi, Daniel Fabris und Hannes Oberdörfer in unregelmäßigen Abständen aushalfen, den Luchsen morgen zur Verfügung stehen werden, ist unklar.
Sicher ist allerdings, dass sich Pergine schwer tut, den Puck ins gegnerische Netz zu befördern, denn mit 38 erzielten Toren in 17 Spielen sind die Trentiner abgeschlagenes Schlusslicht der Serie A2. Kein einziger Spieler im Kader hat bisher mehr als sechs Mal getroffen, während bei den Broncos bereits fünf Spieler sechs oder mehr und mit T.J. Caig und Tobias Kofler sogar zwei Spieler zwölf oder mehr Tore erzielt haben. Bei den Scorerpunkten sieht es ähnlich aus, da sind erst vier Luchse zweistellig, während es bei den Wildpferden bereits acht Spieler sind und der Topscorer mit 34 Punkten mehr als doppelt so viele Zähler auf dem Konto hat wie jener der Trentiner.
Für die Wipptaler wird allerdings auch dieses Spiel wieder sehr schwierig werden, weil immer noch fünf Spieler fehlen. Neben den Langzeitausfällen von Alex Lanz, Daniel Erlacher und Luca Scardoni müssen wohl Patrick Mair mit einer leichten Gehirnerschütterung und Stefan Ramoser mit Rückenproblemen das gesamte Wochenende pausieren. Außerdem ist der Einzsatz von Kevin Larch ebenfalls fraglich, da seine Rückenprobleme noch immer nicht ganz auskuriert sind. Somit werden Oly Hicks wieder einmal nur gezählte drei Sturmlinien und fünf Verteidiger zur Verfügung stehen, aber in den letzten fünf Spielen wurde eindrucksvoll bewiesen, was Stefan Zisser letztes Jahr richtig bemerkt hat: angeschlagene Wildpferde laufen bekanntlich schneller (oder spielen zumindest besser)...
Foto: Thomas Commisso, der den HC Pergine in der Wehenstephan Arena noch vor einer höheren Niederlage als dem 0:3 Anfang November bewahrt hat, wurde durch Marcello Platè ersetzt (Oskar Brunner)