Auch Kaltern muss sich dem Siegeswillen beugen

Sonntag, 25. November 2012

Fünf Siege in Folge mit durchschnittlich fünf Spielern an den Seitenlinien sind keine Kleinigkeit, und das noch dazu gegen vier direkte Gegner aus der oberen Tabellenhälfte. Damit stehen die Wildpferde nun mit zwei Punkten Abstand auf Platz drei auf dem zweiten Tabellenrang, und der viertplatzierte SV Kaltern ist mit der heutigen Niederlage im direkten Duell bereits sieben Punkte hinter den Wipptalern.

"Ich bin einfach nur stolz auf unser Team. Mit so vielen Ausfällen wichtiger Spieler und so vielen Leuten, die wegen Krankheit oder kleinerer Verletzungen teils stark beeinträchtigt sind, eine solche Serie von fünf Siegen hinzulegen ist einfach eine riesige Leistung.", zollt der sportliche Leiter Egon Gschnitzer seinen Jungs höchsten Respekt.

Auch heute waren die Broncos wie schon in den vorangegangenen Spielen von Beginn an tonangebend und bereits nach knapp drei Minuten traf T.J. Caig zum ersten Mal die Querlatte. Es sollte in dieser von beiden Teams über weite Strecken schnell geführten Partie nicht lange dauern, ehe Caig einen abgelenkten Querpass von Kofler zum Führungstreffer für die Broncos verwerten konnte. Die Gäste hatten erst nach dem Tor die ersten Torszenen und waren vor allem im Konter gefährlich, doch das Spiel machten hauptsächlich die Hausherren, die auch die größere Anzahl an hochkarätigen Chancen hatten.

Nach dem ersten Pausentee konnten zunächst die Gäste einige weitgehend harmlose Torschüsse platzieren, ehe Tobias Kofler nach 24 Minuten einen idealen Pass von Hannes Stofner per Onetimer in die Maschen hämmerte. Die Wildpferde blieben weiterhin am Drücker, doch nur 2:40 Minuten später fand ein Schuss von Steve Pelletier nach mindestens zwei Ablenkungen den Weg ins Tor, sodass der Puck schon fast Augen gehabt haben muss, um diesen Weg zu finden. Gleich darauf hatten die Broncos Glück, als wahrscheinlich Manuel Gamper einen scharfen Querpass an die Latte lenkte. Diese "Ungerechtigkeit" glich aber T.J. Caig nach ca. fünf Minuten wieder aus, als er vom linken Bullykreis einen Schlenzer genau an den Pfosten setzte. Danach hatten Hannes Stofner mit einem Alleingang und Felix Oberrauch per Rebound nach einem Solo von Braito noch gute Möglichkeiten, den dritten Treffer zu erzielen, aber Valle Da Rin hielt die Hechte im Spiel.

Das letzte Drittel begann mit einer Strafe gegen Philipp Pircher, die zwar völlig in Ordnung ging, aber ähnliche und schlimmere Fouls waren vorher schon nicht gepfiffen worden. Wie es an diesem Tag nicht anders sein sollte, erzielte Gamper im darauf folgenden Powerplay den Ausgleich für die Gäste, als einen Schlagschuss mit einem hohen Stock in die Maschen lenkte, wie auf dem Foto schön zu erkennen ist. Vier Minuten später hatten die Wildpferde zwei Powerplays und hatten durch Caig und Stofner jeweils eine sehr gute Möglichkeit, erneut in Führung zu gehen. Dies erledigte Christian Sottsas im zweiten Powerplay, indem er eine Unsicherheit von Valle Da Rin ausnutzte und die offen gelassene Lücke aus spitzem Winkel perfekt traf. Danach waren die Broncos sichtlich müde, verteidigten die Führung aber äußerst geschickt und waren zum Schluss dem 4:2 doch noch näher als die Hechte dem Ausgleich.

Oly Hicks ist seinerseits voll des Lobes für seine Jungs: "Viele Stürmer mussten heute 25 Minuten oder mehr spielen, wie schon in den letzten Spielen. Das war eine ganz ganz große kämpferische Leistung. Das Penaltykilling war heute wieder gut, wir hatten etwas Pech beim Tor. Die Drehtür in unserer Aufstellung dreht sich also weiter, einer kommt, der andere geht, aber so ist unser Leben derzeit halt mal, und wir können nichts ändern. Weil wir aber extrem hart kämpfen, finden wir Wege, um diese Spiele zu gewinnen. Ich freue mich vor allem für Sotts und Tube, dass sie heute ein Tor erzielt haben, denn sie haben viele, viele schwierige Minuten gespielt und sie haben sich das verdient. Wir waren am Ende wirklich müde, aber die Jungs haben gut verteidigt und bis zum Schluss gekämpft."

Foto: In dieser Szene erzielt Manuel Gamper mit einem hohen Stock den zeitweiligen Ausgleich für die Gäste (Oskar Brunner)
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