Die Wildpferde haben die Niederlage vom Sonntag gut verdaut und fahren morgen mit viel Selbstvertrauen nach Meran. Oly Hicks ist zuversichtlich: "Es ist typisch für das italienische Eishockey, dass alle Teams zu Hause gut spielen und deswegen müssen wir auf der Hut sein. Allerdings wollen wir auch die Niederlage vom Sonntag vergessen machen, denn in Eppan haben wir einfach nicht gut genug gespielt. Wir haben diese Woche sehr gut trainiert und deshalb sollte ein Sieg ohne Weiteres in Reichweite sein, wenn wir Normalform erreichen."
Für Charles Corsi und Gunnar Braito ist die Meranarena kein unbekanntes Terrain, denn in der letzten Saison standen beide im Team des HC Meran Junior. Auch Daniel Erlacher und Alex Lanz haben im Rahmen des letztjährigen Farmteamabkommens je über 20 Spiele für Meran bestritten, und Patrick Mair, Hannes Stofner, Tobias Kofler, Simon Baur und Dominik Steinmann haben aus diversen Gründen ebenso einige kurze Abstecher in die Passerstadt gemacht.
Die beiden Teams verbindet aber mehr als das, denn seit geraumer Zeit stehen sich die Fans beider Lager in enger Hassliebe gegenüber, denn spätestens seit dem Finale 2004/05 bleibt hier niemand dem Anderen etwas schuldig, und Playoff-Serien wie jüngst das höchst kontroverse Viertelfinale im Februar 2011 tun ein Übriges dazu.
Meran baut in dieser Saison noch stärker auf die eigene Jugend, denn die einzigen Neuzugänge sind der Italokanadier Vincenzo Marozzi im Tor, der als Leihgabe aus Asiago kam, und Taggart Desmet im Sturm. An einheimischen Spielern haben die Adler neben Braito noch Oliver Schenk im Sturm und Verteidiger Markus Kofler verloren. Damit lastet auf den Schultern von Viktor Wallin und Jan Mair in der Defensive sowie auf Max Ansoldi, Taggart Desmet und Daniel Rizzi viel Verantwortung. Durch das Farmteamabkommen mit dem HC Pustertal stehen zwar vielversprechende Talente zur Verfügung, die aber allesamt noch kaum Erfahrung auf Senior-Niveau haben.
Trotz der Auftaktniederlage Merans gegen den SV Kaltern und des nur knappen Sieges gegen den EV Bozen dürfen die Broncos aber das morgige Spiel nicht auf die leichte Schulter nehmen. Auch gegen die vermeintlich schwächeren Gegner sind volle Konzentration und hohes Tempo von der ersten bis zur sechzigsten Minute gefragt, um zum Erfolg zu kommen.