Fehlerorgie wird mit Niederlage bestraft

Die Broncos konnten das Selbstvertrauen aus dem Freitagspiel nicht in eine gute Leistung ummünzen. Der dichte Nebel und das holprige Eis taten ein Übriges, sodass sehenswerte Spielzüge auf beiden Seiten Mangelware blieben. Die Wipptaler kamen besser aus den Startlöchern und nutzten gleich das erste Powerplay in diesem Spiel zur Führung. Nach knapp sechs Minuten erzielte Florian Wieser den Führungstreffer für die Broncos, die in dieser Phase mehr vom Spiel hatten. Auf beiden Seiten standen jedoch viele Fehler und Ungenauigkeiten auf dem Speisezettel, die wie bereits erwähnt zu einem Teil auch auf die schwierigen Bedingungen zurückzuführen waren.

Mit Fortdauer des Spiels kamen die Hausherren aber besser zurecht und nutzten ihrerseits eine Überzahlsituation, um knapp zwei Minuten vor Drittelende durch den starken Jake Newton den Ausgleich zu erzielen. Vor ihm konnte Lukas Martini eine goldene Chance nicht verwerten, doch wenige Sekunden später machte es Newton besser und ließ Corsi vom rechten Bullykreis keine Chance.

Mit dem Beginn des zweiten Drittels wendete sich aber das Blatt zugunsten den Hausherren. Die Piraten schafften es, einen Gang höher zu schalten und waren das deutlich gefährlichere Team, während die Wipptaler zunehmend ungenauer und fehleranfälliger wurden, wodurch sie Eppan in die Hände spielten. Corsi vereitelte alleine in diesem Drittel fünf Großchancen der Eppaner, wobei ihm einmal auch die Querlatte zur Seite stand, als er einen Schuss von Newton nur mit dem Rand des Fanghandschuhs erwischte und die Scheibe auf die Querlatte fiel. Auf der anderen Seite hatten die Wildpferde nur wenig zu bieten, fanden aber mit Sottsas, der zu Beginn von Braito zu spät angespielt wurde und um die MItte des Spiels einen Rebound nicht verwerten konnte sowie mit Stofner doch drei gute Chancen vor.

Nach nur 44 Sekunden im dritten Drittel war es jedoch wieder Jake Newton in Überzahl, der mit einem verdeckten Schlenzer durch den dichten Verkehr vor Corsis Gehäuse die verdiente Führung für die Piraten besorgte. Nach diesem Tor hatten die unkonzentriert wirkenden und viel zu wenig aggressiv spielenden Broncos fast zehn Minuten lang keine wirkliche Torchance mehr, während die Hausherren in der 51. Minute alles klar machten. Alex Jaitner konnte mit dem zweiten Nachschuss wieder ein Überzahlspiel erfolgreich beenden, das bezeichnenderweise aus einem Wechselfehler der Broncos entstanden war.

"Wir haben im ersten Drittel gut gespielt, aber dann waren unsere Schlüsselspieler durch die vielen Über- und Unterzahlsituationen wohl etwas zu sehr ausgelaugt.", kommentierte Oly Hicks nach dem Spiel. "Eppan hat den zweiten Gang gefunden, während wir viele Fehler machten. Viele Strafen führen zu müden Spielern, müde Spieler machen viele Fehler. So einfach ist das. Aber Eppan hat heute bestimmt nichts gestohlen, sie haben verdient gewonnen."