Nach dem überzeugenden Auftaktsieg gegen den EV Bozen erwartet die Broncos morgen eine deutlich schwierigere Aufgabe. Die Eppaner Piraten mussten in Pergine eine 2:5-Niederlage hinnehmen, die aber nicht über die Stärke des Teams hinwegtäuschen darf. Das Spiel wurde im ersten Drittel verloren, als die Eppaner offensichtlich noch nicht im Spiel waren und Pergine bis zur 14. Minute auf 3:0 stellte.
Auch Broncos-Coach Oly Hicks zollt dem morgigen Gegner Respekt: "Eppan hat eine sehr komplette Mannschaft. Sie haben sicher eine der besten Verteidigungen der Liga und auch vorne können sie auf mindestens drei starke Linien zählen. Speziell nach der Niederlage wird Eppan im Sturmlauf aus der Kabine kommen und gleich zu Beginn sehr viel Tempo machen, und darauf werden wir mental sehr gut vorbereitet sein müssen."
Das Team der morgigen Gastgeber blieb über den Sommer in großen Teilen unverändert, von den einheimischen Stammkräften wechselte "nur" Lorenz Röggl zum SV Kaltern, während Hannes Hofer und David Gorfer ihre Schlittschuhe an den Nagel hängten. Mit Daniel Peruzzo und Peter Stimpfl konnten diese Abgänge aber gut kompensiert werden, und auch der sehr kurzfristige Ausfall von HC-Eppan-Legende Peter Campbell wurde mit dem Verteidiger Jake Newton exzellent wettgemacht. Im Sturm ist Patrik Wallenberg wahrlich kein Unbekannter, denn der Schwede hat in den letzten drei Spielzeiten im Dienste des HC Gröden die Serie A2 unsicher gemacht. Mit 80 Toren und 191 Scorerpunkten in 94 Spielen spricht seine Visitenkarte Bände.
Die Niederlage gegen Pergine kann für die Piraten also höchstens ein Weckruf sein, und für die Broncos bedeutet das nichts Gutes, da die Hausherren morgen sicherlich auf Wiedergutmachung aus sein werden.
Die Wildpferde konnten gestern aber ihrerseits eine gehörige Portion Selbstvertrauen tanken, vor allem auch weil die nominell zweite Linie mit Mair, Kofler und Sottsas nicht weniger als fünf Tore beisteuerte und gleichzeitig auch in puncto Einsatz und Defensivverhalten eine makellose Leistung zeigte. Abseits von guten Einzelleistungen war aber das gesamte Team sehr stark und vor allem auch von Beginn an konzentriert und sehr aggressiv. Mit dieser Einstellung ist auch morgen Einiges drin, obwohl das Eppaner Eisstadion ein schwieriges Pflaster ist: die Piraten konnten dort im letzten Jahr 16 von 21 Spielen gewinnen.
Foto: Die LInie mit Sottsas, Kofler und Mair hatte gestern wie das gesamte Team viel Grund zum Jubeln (Oskar Brunner)