Nach einer relativ langen Zeit der Unsicherheit über Hannes Stofners unmittelbare sportliche Zukunft ist der WSV Sterzing Broncos Weihenstephan heute in der erfreulichen Lage, die Vertragsverlängerung mit dem Stürmer offiziell bekannt zu geben.
Stofner wird wie geplant das kommende Studienjahr in Mailand absolvieren, und natürlich wäre in dieser Situation ein Engagement in Mailand der einfachste Weg gewesen. Da der HC Mailand aber in der Kaderplanung andere Wege gehen möchte, wurde aus dieser sportlich viel versprechenden und auch logisch erscheinenden Lösung nichts, und so wird "Stofi" auch in der kommenden Saison im Wipptal sein Können unter Beweis stellen.
Der am 20. September 1990 geborene Allrounder, der mit 186 cm Körpergröße und einem Gewicht von 92 kg durchaus auch das robuste Spiel beherrscht, blickt auf drei katastrophale Saisonen zurück, in denen er vom Verletzungspech geradezu verfolgt wurde. Zuerst machte ihm fast eineinhalb Jahre lang eine äußerst langwierige Handverletzung zu schaffen, sodass er in den Saisonen 2009/10 und 2010/11 insgesamt 42 Spiele pausieren musste. Als im vorigen Jahr endlich alles auf eine sorgenfreie Sere-A-Saison hindeutete, verletzte er sich schon im fünften Saisonspiel gegen Fassa am Knie und musste wieder einen Monat aussetzen.
Dass Hannes Stofner aber trotz dieser herben Rückschläge die Freude am Eishockeyspielen nicht verloren hat, zeigt allein die Tatsache, dass er für die Fortsetzung seiner Karriere ein strapaziöses Pendlerdasein zwischen Mailand und Sterzing auf sich nimmt. Mit dem HC Mailand wurde vereinbart, dass er mit dem Serie-A-Team unter Coach Da Rin trainieren darf, während er versuchen wird, Donnerstags rechtzeitig zum Abschlusstraining wieder in Sterzing zu sein. Somit wird Hannes den Broncos für alle Spiele zur Verfügung stehen. An dieser Stelle möchte der WSV Sterzing Broncos Weihenstephan dem HC Mailand einen herzlichen Dank für dieses Entgegenkommen aussprechen.
Dass Stofner in der Serie A2 ein guter Spieler sein kann, steht außer Frage, und deshalb freut sich auch der sportliche Leiter Egon Gschnitzer, dass es mit der Verpflichtung dennoch geklappt hat: "Hannes kann sowohl als Center wie auch als Flügel spielen, und ist in defensiven ebenso wie in offensiven Rollen ein wertvoller Spieler. Durch sein anhaltendes Verletzungspech hat seine Offensivstatistik in den letzten Jahren etwas gelitten, aber unsere Fans werden sich noch daran erinnern, wie gut er zu Beginn der Saison 2009/10 an der Seite von Steven Kaye und Simon Barg gespielt hat. Wir sind vor einiger Zeit eigentlich davon ausgegangen, dass wir ohne Hannes planen müssen, aber wenn ich an unsere Kadertiefe denke, bin ich froh, dass er diese Strapazen auf sich nimmt, um bei uns zu spielen."