Die Broncos müssen morgen gewinnen

"Mathematisch ist zwar auch im Falle einer Niederlage noch alles möglich, aber de facto brauchen wir morgen unbedingt einen Sieg für die Moral." meinte Cheftrainer Oly Hicks heute vor dem Training, das mit einem ausführlichen Videostudium begann. "Dass ein Sieg keinesfalls außer Reichweite liegt, hat man glaube ich deutlich gesehen, aber dafür müssen alle Spieler ihren Teil leisten und nicht nur vier oder fünf, wie dies am Samstag der Fall war.", findet Hicks klare Worte für das schwache Spiel am Ritten.

In der Tat war Ritten Sport selbst alles andere als fehlerfrei, doch morgen in der Weihenstephan Arena will man die Auftaktniederlage vergessen machen. Ein 0:2-Rückstand in der Serie wäre nicht gerade die beste Ausgangssituation, denn in den letzten beiden Saisonen der beiden höchsten italienischen Spielklassen konnten die Verlierer der ersten beiden Spiele nur drei von 18 Best-of-Seven-Serien nach einem 0:2 noch drehen. Statistiken sind zwar nicht alles, denn frei nach Heinz Prüller heißt es: "Laut Statistik ist einer von sechs Erdenbewohnern Chinese, aber wenn am Stammtisch nebenan zwölf Leute sitzen, werden Sie keine zwei Chinesen finden!". Es ist jedoch unbestritten, dass ein 0:2 schon ein recht anständiges Loch darstellen würde.

Dass die Mannschaft das Zeug dazu hat, die Rittner Buam zu schlagen, wenn sie hundert Prozent gibt, wurde im Verlauf dieser Meisterschaft mehrmals deutlich, und in der Weihenstephan Arena konnte Ritten Sport bereits zwei Mal geschlagen werden, während die Gäste das Eis nur einmal als Sieger verließen. Im Wipptal überwiegt der Optimismus, dass die Wildpferde diese für das Broncos-Projekt potentiell entscheidende Playout-Serie morgen ausgleichen können, und nicht zuletzt ist den Fans die Charakterleistung dieses Teams in der Finalserie gegen Gröden noch in lebhafter Erinnerung, dank der ihre Lieblinge gegen einen favorisierten Gegner den Aufstieg in die Serie A geschafft haben.

Foto: An Thomas Tragust hat es am Samstag nicht gelegen, dass die Broncos mit einer Niederlage nach Hause fahren mussten. (Oskar Brunner)