Der Meister wankt, fällt aber nicht

Donnerstag, 1. März 2012

2012-03-01-wsv-asi
Im letzten Spiel der Regular Season plagte sich der HC Asiago zu einem 3:2 nach Penaltyschießen, das für den amtierenden Meister kein Ruhmesblatt darstellt. Die Broncos begannen recht unkonzentriert, steigerten sich aber mit Fortdauer der Partie bis Asiago in den letzten zwanzig Minuten absolut verunsichert war und keinen Stich mehr machte.

Obwohl die erste Linie der Wildpferde über weite Strecken völlig abgemeldet war, holten die zweite Linie mit Gander, Kofler und Bustreo sowie die dritte Linie mit Southern, Stofner und Wieser die Kohlen aus dem Feuer. Dabei begann das Spiel für den Meister nach Wunsch, denn die Broncos feierten vor allem im Spielaufbau eine wahre Fehlerorgie, sodass das gesamte erste Drittel keine nennenswerte Torchance zustande kam. Asiago kreuzte einige Male gefährlich vor Tragust auf, aber Tschomby, der nicht sicher war, ob er das ganze Spiel spielen können würde, war stets auf dem Posten. Einzig Matteo Tessari konnte ihn in der 12. Minute mit einer traumhaften Backhand zum 1:0 bezwingen.

Das zweite Drittel begannen die Broncos in Unterzahl und Tschomby konnte sich auf einen guten Onetimer von Layne Ulmer auszeichnen. Gleich nach Ablauf der Strafe gaben die Broncos mit einem brandgefährlichen Rebound von Tobias Kofler ein erstes Lebenszeichen, doch die Flamme erstarb schnell wieder. Das zweite Tor durch Vigilante schien die Hausherren aber wachzurütteln. Paolo Bustreo spielte von der linken Halbbande einen Zuckerpass auf Markus Gander, der mit seinem Abfälscher vor dem Tor Lerg keine Chance ließ. Plötzlich waren die Broncos da und Asiago völlig verunsichert. In der 37. Minute fälschte Brian Lee einen Pass von Florian Wieser in die Maschen ab, nachdem Asiago fünf Minuten lang keinen Schuss auf das Wipptaler Tor mehr abgegeben hatte.

Der letzte Spielabschnitt begann gefällig, wenn auch mit wenig Chancen. Die Broncos hatten über die gesamten zwanzig Minuten ein deutliches Chancenplus und vor allem die besseren Möglichkeiten, aber Lerg hielt seinen Kasten sauber. Sehenswert war ein Kabinettstückchen von Dirk Southern in der 52. Minute, der mit einem Deke einen Asiago-Verteidiger aus den Hosen holte, aber an Lerg scheiterte.

Im Overtime war bei beiden Teams die Luft draußen, nachdem das Endergebnis zwischen Ritten und Fassa feststand. Michael Henrich setzte einen unhaltbaren Puck genau ins Kreuzeck, während Vigilante vor ihm und Matteo Tessari nach ihm an Tschomby scheiterten. Auf Wipptaler Seite konnten Bustreo, Kofler und Southern Lerg nicht überwinden.

"Wir waren motiviert, dem amtierenden Meister ein Bein zu stellen und haben es leider nicht ganz geschafft. Trotzdem haben wir uns nach einem nervösen Beginn toll gesteigert und bis zum Schluss gekämpft. Ich bin stolz auf dieses Team und blicke zuversichtlich auf das Playout gegen Ritten, vor allem auf Grund der Fortschritte, die unsere einheimischen Jungs in diesem Jahr gemacht haben.", meint der sportliche Leiter Egon Gschnitzer nach dem Spiel.

Foto: Brian Lee fälscht den Puck unhaltbar zum 2:2 ab (Oskar Brunner)
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