Broncos ringen auch Ritten nieder

Donnerstag, 19. Januar 2012

2012-01-19-wsv-rit
Dank eines hart umkämpften 2:1-Sieges gegen den SV Ritten haben die Broncos nun tatsächlich gegen alle drei direkten Konkurrenten einen Sieg eingefahren und haben in der Tabelle nur mehr zwei Punkte Rückstand auf Platz sieben.

Der Schlüssel zum Sieg für die Broncos war neben einer fast perfekten Defensivleistung wieder einmal das Penaltykilling, das den Rittner Buam kaum Angriffsfläche bot. Insgesamt hatten die Gäste zwar sehr viele Torschüsse, bei denen es sich jedoch bis auf wenige Ausnahmen nur um harmlose Schlenzer aus den tiefsten Vororten der heißen Zone um Tschombys Tor handelte.

Das erste Drittel bot gleich einen Vorgeschmack auf das, was die zahlreichen Fans erwarten an diesem Abend würde: vorsichtiges Spiel beider Teams und auf beiden Seiten wurden im eigenen Drittel kaum Fehler begangen. So blieben die großen Emotionen Mangelware, aber von taktischer Seite wurde das Spiel auf hohem Niveau geführt. Die Broncos, bei denen Paolo Bustreo mit Dirk Southern und Hannes Stofner in der zweiten Linie ein gelungenes Comeback feierte, hatten zwar in der 13. Minute zwei gute Chancen, in Führung zu gehen, aber insgesamt verlief dieses Drittel sehr ausgeglichen. Den Broncos-Fans blieb kurz vor der Drittelsirene das Herz stehen, als die Rittner Powerplayformation aus äußerst aussichtsreicher Position ein scheinbar sicheres Tor vergab. Dabei wurden Zweifel geäußert, ob der Puck wirklich an die Latte ging oder ob es sich nicht doch um ein Tor handelte, was aber nach ausführlichster Konsultation des Videobeweises auch vom Schiedsrichterduo verneint wurde.

Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts hatten die Broncos auch dank des ersten Powerplays in diesem Spiel eindeutig die Überhand, doch die zu diesem Zeitpunkt verdiente Führung für die Hausherren fiel wieder einmal in Unterzahl. Der stark aufspielende Dirk Southern spielte die Scheibe direkt vom Bully zu Ryan Ginand, der den Puck nach seinem eigenen Abpraller hinter das Tor herum führte und mit einem Wraparound das 1:0 besorgte. Gleich im Anschluss an das Powerplay der Rittner hatte der zweite Rückkehrer Christian Rainer nach einer guten Aktion von Gelech und Ginand eine große Chance auf das 2:0, doch Krizan konnte Schlimmeres verhindern. Am Ende des Drittels kamen die Rittner in den Genuss zweier Powerplays, in denen jedoch nichts Gefährliches vorgetragen wurde, sondern im Gegenteil ständig mit harmlosen Schlenzern von der blauen Linie oder von der Bande wohl ein Glückstreffer gesucht wurde, den der äußerst sichere Broncos-Keeper Thomas Tragust aber nicht zuließ.

Im dritten Drittel hielten sich beide Teams immer noch stark zurück, lediglich in der 47. Minute schlug Tschombys Puls einmal wohl etwas höher, als die sonst souveräne Abwehr der Wipptaler einmal kurz die Übersicht verlor. Zwischen der 50. und der 52. Minute hatten die Broncos zuerst im Powerplay durch Bustreo und anschließend durch Ginand, der alleine an Krizan scheiterte, und durch Gelech, der einen losen Puck nicht im Tor unterbringen konnte, drei exzellente Chancen, um den Vorsprung zu verdoppeln. Dann kam es, wie es kommen muss, als der Sterzinger Thomas Pichler zwei Minuten wegen Stockschlags kassierte und Ritten im Powerplay zum Ausgleichstreffer durch Daccordo kam, der von Andy Delmore mustergültig freigespielt wurde und eine Direktabnahme durch den glänzend reagierenden Tschomby hindurch zum 1:1 verwandelte.

Die Broncos ließen sich durch diesen etwas unglücklichen Treffer, in dessen Entstehung Gelech seinen Stock zerbrach, nicht aus der Ruhe bringen und spielten ihr Spiel weiter perfekt. Es dauerte allerdings bis zur allerletzten Minute, als Randall Gelech von Dirk Southern mustergültig angespielt wurde und einen Wechselfehler der Rittner ausnützte, indem er alleine vor Krizan einen perfekten Handgelenksschuss genau in das Kreuzeck zum Siegtreffer versenkte.

Oly Hicks meinte nach dem Spiel: "Wir waren wieder gezwungen, viel Penaltykilling zu spielen, doch die Unterzahleinheiten waren wieder einmal fast perfekt. Wir hatten Pech beim Gegentor, als Gelly seinen Stock zerbrach, aber die Arbeit der Penaltykiller war wieder einmal grandios. Wir haben mit allen Stürmern durchgespielt, auch wenn ich nicht vier feste Linien eingesetzt habe, und das wird uns spätestens in der Zwischenrunde zu Gute kommen, wenn wir acht Spiele in so etwas wie sechzehn Tagen haben. Da wird niemand mehr vollzählig sein, aber wir können auf vier Linien zurückgreifen, die allesamt eine gute Figur abgeben. Paolo Bustreo und Christian Rainer sind nun zurück von ihren Verletzungspausen und auch Brian Lee wird bald wieder da sein, und das gibt uns viele Optionen. Trotzdem oder gerade deshalb war dies heute ein sehr wichtiger Sieg, auf den ich sehr stolz bin."

Foto: Dirk Southern zeigte heute eindrucksvoll, dass mit ihm noch zu rechnen ist und Thomas Tragust verfehlte nur knapp sein zweites Shutout in dieser Saison (Oskar Brunner)
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