Schon das letzte Heimspiel der Broncos gegen den HC Pustertal war an Stimmung kaum zu überbieten, doch heute wollen die Pusterer und natürlich auch die Wipptaler Fans das Eishockeyfest vom Oktober noch einmal toppen. Dabei haben beide Teams vor Weihnachten ernüchternde Niederlagen einstecken müssen. Während die Wildpferde gegen Cortina mit der schlechtesten Saisonleistung baden gingen, konnten die Wölfe gegen Asiago ebenfalls nicht überzeugen und mussten sich mit 0:2 geschlagen geben.
Den HCP zu schlagen dürfte allerdings schwer werden, denn in den bisherigen Saisonspielen waren die Wölfe jenes Team, das sich vom Niveau her am sichtbarsten von den Broncos abhob. Nicht nur auf Grund der bitteren Niederlage der Broncos in der letzten Begegnung gehen die Pusterer heute Abend als haushoher Favorit ins Rennen. Der beste Angriff der Liga stellt mit Scandella und Ling zwei der fünf Topscorer, Scandella, Jensen und Ling sind unter den sechs besten Torschützen der Liga und zusammen mit Joe Cullen stehen Ling und Scandella auch noch in den Top 5 der Assistgeber.
Gleichzeitig haben sich die Pusterer in der Defensivstatistik ebenfalls nach oben gearbeitet und teilen sich mit dem HC Bozen den ersten Platz. Nur 57 Gegentore in 26 Spielen ergeben einen Schnitt von 2,19 und neben einer gut postierten Abwehr hat Torhüter Mikko Strömberg erheblichen Anteil daran. Die Wölfe haben derzeit zwei Spieler auf der Krankenstation, nämlich den Ex-Bronco Patrick Bona sowie Nate DiCasmirro.
Die Wipptaler Fans hoffen natürlich auf Topscorer Ryan Ginand, der aller Wahrscheinlichkeit nach wieder fit sein dürfte, eine definitive Entscheidung wird aber erst im Vormittagstraining getroffen. Neben Paolo Bustreo und Brian Lee wird heute auch Kapitän Christian Rainer fehlen, der im Cortina-Spiel von einem Puck im Gesicht getroffen wurde und mit einer Jochbeinfraktur ungefähr drei Wochen ausfallen wird.
Die Broncos werden sicherlich hoch motiviert in das Spiel gehen, da sie die beiden höchsten Saisonniederlagen in einem Spiel vergessen machen können. Die im Rienzstadion erlittene Schmach steht (zum Glück) nach wie vor als höchste Saisonniederlage in den Büchern und die Art der Niederlage in Cortina schmerzt Spieler, Trainer und Fans immer noch gleichermaßen. Einen Sieg zu verlangen wäre wie gesagt vermessen, aber man darf ruhig darauf hoffen, ein packendes Eishockeyspiel zu sehen zu bekommen, das der sicherlich unvergesslichen Kulisse gerecht wird.
Foto: Die Fans des HCP werden auch heute wieder in Scharen in die Weihenstephan Arena pilgern (Oskar Brunner)