Sterzing bringt viele tolle Geschenke mit

Donnerstag, 22. Dezember 2011

2011-12-22-cor-wsv

Die Broncos waren heute in weihnachtlicher Stimmung und hatten für Cortina einige wirklich tolle Geschenke mit im Gepäck. Das Team von Stefan Mair fand diese schön säuberlich unter dem Weihnachtsbaum hergerichtet vor: eine sechs Spiele währende Niederlagenserie beendet, die sechs Spiele lange Durststrecke von Jonas Johansson mit gleich vier Scorerpunkten gestoppt, die fünf Spiele dauernde Torsperre von Curtis Fraser mit zwei Toren beendet, und auch für den alten Hasen Giorgio DeBettin gab's nach acht Spielen wieder Punkte, und zwar gleich zwei Tore und ein Assist. Als ob das noch nicht genug wäre, waren auf dem Gabentisch auch noch jede Menge Zweikampfsiege, Bullys und erzwungene Scheibenverluste im Überfluss gestapelt. Kurz: die Broncos schenkten den Cortinesern ein Spiel, in dem sie wieder so richtig Selbstvertrauen tanken konnten.

Die Wildpferde zogen es vor, Ryan Ginand noch zu schonen, und waren mit den Gedanken offensichtlich noch beim Keksebacken, denn es lief absolut gar nichts zusammen und die Wipptaler wirkten phasenweise so, als würde das Spiel zu schnell für sie laufen.

"Ich kann nicht verstehen, was heute los war!", schüttelte Florian Wieser nach dem Spiel den Kopf. "In dieser Verfassung hätten wir heute gegen jede Serie-A2-Mannschaft verloren, ohne jeden Zweifel. Ich kann das nicht verstehen... dabei hatten wir diese Woche so gut trainiert und alles schien perfekt zu passen."

Dabei war seine Linie mit Thomas Pichler und Christian Sottsas wie auch Markus Gander noch der einzige nicht ganz so dunkle Punkt an diesem pechschwarzen Abend, denn diese vier waren praktisch die einzigen Broncos, die annähernd so etwas wie Normalform erreichten.

Bereits im ersten Drittel zeichnete sich ab, dass es für die mitgereisten Broncos-Fans ein langer Abend werden würde. Cortina griff äußerst aggressiv an und drängte die Wipptaler mit kompromisslosem Forechecking oft sogar hinter die eigene Torlinie zurück, wobei die Gäste es ihnen durch extrem langsames und mechanisch wirkendes Spiel leicht machten. Die Folge war, dass die Verteidigung, die sich an diesem Abend ohnehin schwer tat, mit Fortdauer des Spiels noch weiter verunsichert wirkte und dies strahlte schließlich auch auf Torhüter Thomas Tragust aus, der zwar einige sehr gute Paraden zeigte, manchmal aber selbst auch die Übersicht verlor.

Gegen Mitte des zweiten Drittels keimte so etwas wie Hoffnung auf, als Florian Wieser ein Bully gewann und den Puck direkt aus dem Bully heraus nach rechts zu Thomas Pichler schob, der am langen Pfosten wartete und dem erneut starken und sehr sicheren Levasseur das Nachsehen gab. Danach gab es einige brenzlige Szenen vor dem Gehäuse der Wipptaler, aber in der 33. Spielminute hatten die Broncos den Ausgleich mehrmals auf dem Schläger und schienen die Dominanz der Hausherren endlich abschütteln zu können. Doch es kam, wie es kommen musste, Curtis Frasers Schlenzer vom linken Bullykreis fand seinen Weg zwischen Tschombys Schonern hindurch ins Tor und die Gäste erholten sich von diesem Rückschlag nicht mehr.

Cortina hatte in der Folge auch einiges Puckglück, das durch die harte Arbeit aber wohlverdient war, und aus Sterzinger Sicht gibt es eigentlich nur mehr Markus Ganders herrliches Onetimer-Tor von der blauen Linie in der Schlussminute zu erwähnen. Nach dem Spiel musste er allerdings mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung ärztlich untersucht werden und auch Christian Rainer war sichtlich angeschlagen, nachdem er einen Puck an das Jochbein bekommen hatte.

Es besteht allerdings kein Grund, die Köpfe allzu sehr hängen zu lassen, denn dass diese Mannschaft Charakter hat, hat sie nicht nur nach dem Bruneck-Stinker bewiesen. Über diese Niederlage darf man sich ruhig ärgern, und das auch gehörig, aber dieses Team zieht ohne Zweifel die richtigen Lehren daraus und wird sich schon am Montag wieder ganz anders präsentieren. In der Zwischenzeit wünscht das gesamte Broncos-Team allen Fans und Mitarbeitern ein schönes und besinnliches Weihnachtsfest!

Foto: Francesco Adami schlägt Thomas Tragust zum 2:0 (Tiellephoto)
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