Es ist geschafft: Mit dem Sieg vom Samstag haben die Broncos bis auf Valpellice gegen jedes Team unterhalb von Platz drei der Tabelle zumindest einmal gewonnen und sind damit wohl endgültig in der Serie A angekommen.
Die Wipptaler begannen wie sie gegen Valpe aufgehört hatten und erarbeiteten sich gleich zu Beginn mehrere hochkarätige Chancen. Josh Prudden hatte in der zweiten Minute mit einem Solo-Konter bereits die Chance, auf 1:0 zu stellen und auch in der Folge waren die Hausherren drückend überlegen. Ungefähr um die Mitte des Drittels setzte es aber den ersten Schock für die Broncos-Fans: Aaron Power musste mit einer gebrochenen Nase das Spiel verlassen und ins Sterzinger Krankenhaus eingeliefert werden. Erinnerungen an Brian Lees Verletzung im letzten Spiel gegen Fassa kamen hoch, aber zum Glück erwies sich Powers dreifacher Nasenbeinbruch als nicht allzu kompliziert, sodass er nicht operiert werden musste.
Die nun einsetzenden Strafen nahmen den Fluss etwas aus dem Spiel und die Wildpferde konnten zunächst aus einer doppelten Überzahl kein Kapital schlagen. In der 18. Minute handelten sich die Ladiner aber wieder zwei Strafen innerhalb von nur sieben Sekunden ein und Ryan Ginand machte es diesmal besser: nach nur 13 Sekunden netzte er zum 1:0 ein.
Im zweiten Drittel gingen es die Broncos etwas gemächlicher an, hatten aber immer noch die besseren Chancen als die Gäste, die selten wirklich gefährlich vor ihrem ehemaligen Goalie Thomas Tragust aufkreuzten. Im letzten Spielabschnitt verteidigten die Wildpferde den knappen Vorsprung geschickt, wobei sich bei beiden Teams die Belastung der englischen Woche bemerkbar machte. In der letzten Minute konnte Randall Gelech zum vermeintlich sicheren 2:0 in das leere Tor einnetzen, doch ein Eigentor 38 Sekunden vor Schluss vermasselte nicht nur Tschomby sein zweites Shutout in fünf Tagen, sondern ließ Fassa noch einmal Morgenluft wittern. Die Broncos retteten den Vorsprung aber über die Runden und schlossen somit in der Tabelle bis auf einen Punkt auf die sechstplatzierten Fassaner auf.
Broncos-Coach Oly Hicks sah das Spiel so: "In den ersten zehn Minuten waren wir sehr, sehr gut. Wir setzten Fassa enorm unter Druck, hatten einige Super-Chancen und hätten das Spiel eigentlich da schon gewinnen müssen. Leider haben wir durch die einsetzenden Strafminuten etwas den Faden verloren und das erste Drittel trotz der 1:0-Führung auf dem falschen Fuß beendet. Unsere Verteidigung hat nach dem Ausfall von Power aber das ganze restliche Spiel sehr gut gespielt und diese Lücke gut geschlossen. Das letzte Drittel war ganz einfach das Resultat zweier müder Teams, und deshalb nichts Besonderes für die Fans. Mir gefällt allerdings, wie wir den knappen Vorsprung geschickt verteidigt haben, wir hatten das Spiel eigentlich immer unter Kontrolle, bis auf die letzte Minute, wo das Ganze etwas aus dem Ruder lief. Wir haben sehr schlau gespielt, das hat mir sehr gut gefallen!"
Foto: Ryan Ginand erzielt das 1:0 für die Broncos (Oskar Brunner)