Broncos fahren mit müden Gästen Schlitten

Die Broncos setzten den Positivtrend fort und fuhren den dritten Saisonsieg gegen den amtierenden Italienmeister ein. Asiago war die ganze Partie über nie wirklich im Bilde, die Wildpferde gewannen fast alle Zweikämpfe, waren meistens einen Schritt schneller an der Scheibe und erzwangen viele Fehlpässe und Turnovers. Oly Hicks kennt auch den Grund dafür: "Wir haben das schon in Alleghe gesehen: unsere Importspieler sind wieder die Führungsspieler, und das macht auch unsere einheimischen Jungs besser. Tschomby war am Anfang sehr gut, als wir ihn noch am nötigsten brauchten, aber mit Fortdauer des Spiels wurden wir immer besser."

Der Sekundenzeiger hatte die zweite Runde noch nicht ganz vollendet, da stand es bereits 1:0 für die Hausherren, nachdem Dirk Southern einen Rebound verwertet hatte. Asiago war zu Beginn noch präsent, aber die Broncos kamen immer besser ins Spiel, wobei sich die neu gefundene Ruhe in der Verteidigung enorm positiv auswirkte. Ryan Ginand, der es gegen seinen Ex-Teamkollegen Jeff Lerg heute wissen wollte, erhöhte zwei Minuten vor Schluss auf 2:0, als er praktisch von der Torlinie den Puck zwischen dem Knie des Torhüters und der Latte durchschummelte.

Im zweiten Drittel kontrollierten die Wipptaler das Geschehen nach Belieben, Asiago war völlig von der Rolle. Die ersten 15 über hatten eigentlich nur die Wildpferde Chancen, und einige gute noch dazu. In der 34. Minute schließlich fand der an der Seite von Southern und Ginand stark aufspielende Hannes Stofner mit einem schönen Schuss doch einen Weg, Jeff Lerg zu bezwingen. Gegen Ende des Drittels schalteten die Hausherren etwas früh zurück und Asiago fand besser ins Spiel. Die Gäste trafen durch Vigilante sogar einmal die Latte.

Im letzten Spielabschnitt war außer einem guten Powerplay der Broncos lange Zeit nicht viel zu sehen. Asiago wirkte müde und matt, während die Hausherren für die kommende Woche Kräfte sparten. In der 52. Minute blieb dem gesamten Stadion das Herz stehen, als Fabian Hackhofer das Spiel verlassen musste, nachdem er einen Schuss mit der Innenseite des Knies geblockt hatte, doch er war nach dem Spiel schon wieder wohlauf. 30 Sekunden später hatte Asiago unverdientes Glück, als ein Schlenzer von MacDonald wohl von einem sterzinger Verteidiger ins Tor gelenkt wurde und Tschomby somit um sein wohlverdientes Shutout gebracht wurde. Viereinhalb Minuten vor Schluss traf Randall Gelech noch zum 4:1-Endstand, wobei Josh Prudden Jeff Lerg perfekt die Sicht verstellte.

"Wir haben die Zweikämpfe gewonnen, Schüsse geblockt und sehr viele Pässe abgefangen, und das war heute der Unterschied. Wir hätten uns auch schönere Tore verdient, aber wir nehmen auch die schmutzigen Tore", grinste Oly Hicks nach dem Spiel über das ganze Gesicht.