Broncos durchbrechen die Serie mit einem überzeugenden Sieg

Endlich gelingt es den Broncos, die Negativserie zu durchbrechen und den längst überfälligen Sieg nach Hause zu bringen. Die Story des Tages schreibt die zweite Linie mit Markus Gander, der den Treffer zur zeitweiligen 2:1-Führung und auch den Siegtreffer für die Broncos erzielt. Josh Prudden hat zwar wieder Pech, denn ihm wird eine halbe Minute vor Schluss noch ein Lupfer auf das leere Tor in bester Baseball-Manier aus der Luft weggeschlagen, doch die drei Punkte lassen diese Enttäuschung sicher leicht verschmerzen.

Dabei hatte das Match nicht gerade ideal begonnen: nach nur 30 Sekunden staubte Markku Tähtinen zur 1:0-Führung der Hausherren ab. Die Wipptaler Gäste zeigten sich aber absolut unbeeindruckt und es wurde bald klar, dass man gekommen war, um drei Punkte mit nach Hause zu nehmen. Alleghe glaubte wohl an einen leichten Sieg, denn die Truppe von Steve McKenna kam über das ganze Spiel nie richtig in Fahrt. So dauerte es auch nur fünf Minuten, bis Randall Gelech nach einem perfekten Zuspiel von Dirk Southern seinen eigenen Rebound in das Tor von Adam Dennis bugsierte. Die Broncos steckten nicht auf und kamen im Powerplay zu einer guten Einschussmöglichkeit, während Alleghes viel gerühmtes Powerplay im ersten Versuch blass blieb. Vor allem der erste Block, in dem bis zum letzten Spielabschnitt Markus Gander an der Seite von Southern und Gelech spielte, hatte bis zum ersten Pausentee noch zwei hochkarätige Torchancen und Alleghe kam nie wirklich ins Spiel.

Im zweiten Spielabschnitt drückten die Broncos dann noch mehr aufs Gas und erzeugten mit allen drei Linien mächtig Druck, aber der Puck wollte wieder nicht ins Tor. Alleine in diesem Drittel hatten die Broncos mindestens sechs gute Torchancen, während Alleghe kaum mehr als harmlose Schüsse zu Stande brachte. Die Wildpferde waren in allen Bereichen überlegen, gewannen fast alle Zweikämpfe, hatten im Bullykreis einen Freifahrtschein und zeigten auch schöne Spielzüge, mit denen die Abwehr der Hausherren das eine ums andere Mal ausgehebelt wurde. Kurz vor Schluss gab es eine Schrecksekunde, doch Thomas Tragust war auf dem Posten.

Kurz nach Wiederanpfiff, als sich wegen der vielen vergebenen Chancen bei den mitgereisten Wipptaler Fans schon böse Vorahnungen breit machten, gelang Markus Gander schließlich der erlösende Führungstreffer: Aus spitzem Winkel schoss er Adam Dennis auf Schulterhöhe an und irgendwie kullerte der Puck hinter die Torlinie zum 1:2 für die Broncos. Das gefürchtete Powerplay der Hausherren zeigte gleich darauf die Zähne, doch auch diesmal leistete die Penalty-Killing-Einheit der Wildpferde, die den Abend mit einer Quote von 5:6 beendete, ganze Arbeit. Die Broncos rannten nun nicht mehr wie wild auf das Tor von Adam Dennis, sondern kontrollierten das Spiel geschickt, machten die Räume eng und ließen Alleghe praktisch nie zu guten Chancen kommen. Im Gegenzug erarbeiteten sich die dritte Linie zuerst und die erste Linie danach zwei erstklassige Chancen, bevor Josh Prudden einen der unzähligen klaren Bullygewinne an diesem Abend verbuchte und Markus Gander zum 3:1 aus Sicht der Gäste einschoss.

Alleghe versuchte, sich aus dem Dornröschenschlaf hochzurappeln, doch die gut stehende Broncos-Abwehr ließ nur einmal eine gute Torchance der ersten Sturmformation der Hausherren mit einem lustlos wirkenden Adam Henrich zu, ansonsten verliefen sich die rot-weißen Bemühungen zumeist schon vor der blauen Linie. Viereinhalb Minuten vor Schluss fingen sich die Broncos eine Strafe dafür ein, dass zum zweiten Mal nach einem Icing gewechselt wurde, und die Civette zeigten im sechsten Anlauf schließlich doch, wieso sie bisher die meisten Powerplay-Treffer erzielen konnten: Adam Henrich legte perfekt auf Vince Rocco ab, der aus zwei Metern Entfernung in das leere Tor einschieben konnte.

1:20 Minuten vor Schluss hatte die erste Sturmreihe der Broncos noch eine Großchance, das Spiel zu beenden, doch Adam Dennis vollbrachte noch eine Glanztat, bevor er das Eis zu Gunsten eines sechsten Feldspielers verlassen musste. Josh Prudden hätte wie schon erwähnt noch beinahe das leere Tor getroffen, bevor ihn das ansonsten sehr gute Schiedrichterduo Gastaldelli-Bosio unerklärlicherweise in die Kühlbox schickte und die Broncos mit zwei Mann weniger auf dem Eis standen. Auch als acht Sekunden vor Schluss auch noch Brian Lee vollkommen unnötige zwei Minuten wegen Spielverzögerung bekam, als er auf den Puck fiel, diesen aber durch einen Liegestütz sofort wieder freigab, doch Alleghe konnte daraus kein Kapital schlagen.

"Wir haben sehr sehr gut gespielt und deswegen hoch verdient gewonnen", fasste der sportliche Leiter Egon Gschnitzer das Ergebnis zusammen. "Wir waren Alleghe in den Zweikämpfen überlegen, wir haben viele Pässe abgefangen, wir haben gegen das beste Powerplay der Liga ein exzellentes Penalty Killing gespielt, wir haben auch schöne Spielzüge gezeigt, nur sind wir wieder leichtfertig mit unseren Chancen umgegangen. Aber wenn wir so spielen, dann mache ich mir um dieses Team keine Sorgen. Wir wurden letzthin unter Wert geschlagen, weil wir den Puck einfach nicht ins Tor bekommen haben, und auch heute hatten wir nicht viel Glück. Diese drei Punkte sind für die Motivation unserer Jungs aber Gold wert, nur schade, dass Josh Prudden kein Tor vergönnt war. Wir sind jedenfalls für die nächsten Spiele gerüstet!"