Die Broncos fahren mit tollen Erinnerungen nach Alleghe, denn gegen die "Civette" konnte das Team vor fast genau einem Monat einen tollen Erfolg einfahren. In einem packenden Auftaktspiel, in dem die Broncos anfangs zu viel Respekt hatten und in dem die Gäste mit 2:0 in Führung gingen, behielten die Wildpferde schließlich doch mit 4:3 in der Verlängerung die Oberhand. Fünf Tage danach konnte in einer Run&Gun-Partie der Meister Asiago in die Knie gezwungen werden, doch seitdem sind die Broncos sieglos.
Die Bilanz fällt zwar auf dem Papier ernüchternd aus: sieben Spiele, sieben Niederlagen, nur zehn geschossene Tore. Dass diese Zahlen die Wahrheit nicht ganz widerspiegeln, konnte jeder sehen, der bei den Spielen war. Praktisch jede Partie hätte auch gewonnen werden können, doch das Allerwichtigste ist, dass das Team konstant dazugelernt hat und besser geworden ist.
Aus diesem Grund treten die Jungs die Auswärtsfahrt ins Alvise de Toni auch mit Optimismus an, auch wenn es nicht einfach werden wird. Alleghe hat zuletzt gegen Pustertal, Pontebba und Asiago drei Spiele hintereinander gewonnen und musste dabei auf Mike Schutte verzichten, der sich im Spiel gegen Ritten verletzt hatte und auch morgen fraglich ist.
Einen Großteil der 15 Zähler kann der HC Alleghe seinem Powerplay verdanken, das mit 11 Toren und über 26% Verwertungsquote in der Liga derzeit das Maß der Dinge ist.
Bei den Broncos steht und fällt der Angriff derzeit mit der ersten Linie, die elf von 20 Toren erzielt hat. Die Abwesenheit von Paolo Bustreo, Hannes Stofner und Thomas Pichler macht es für die anderen Blöcke nicht leichter, diesen Trend zu durchbrechen, wenngleich sowohl die zweite als auch die dritte Linie vor allem gegen den HC Pustertal einige hochkarätige Chancen hatte.
Die Anzahl der Gegentore wäre bei den Broncos durchaus noch akzeptabel, woran Thomas Tragust letzthin mit einigen wahren Glanzparaden einigen Anteil hatte. Die Abwehr steht bis auf einzelne Fehler solide, aber im Spielaufbau muss aus dem eigenen Drittel mehr kommen, um den Stürmern die Arbeit etwas zu erleichtern.
Die Broncos sind also eine Baustelle, die den "Bauleitern" Oly Hicks, Alex Gschließer und Kevin Reiter bereits einige Genugtuung gegeben hat. Für die Moral wären jetzt drei Punkte natürlich Gold wert, und die wollen die Wildpferde morgen mit nach Hause nehmen.
Foto: Fabian Hackhofer ist ein Aktivposten im Spielaufbau (Foto: Oskar Brunner)