Der zweite Tanz mit den Buam

Heute Abend treffen die Wipptal Broncos Weihenstephan und die Rittner Buam im zweiten Halbfinalspiel aufeinander, und dieses verspricht, erneut ein sehr enges und hart umkämpftes Match zu werden.

Im Eröffnungsspiel der Best-of-Seven-Serie gaben Kleinigkeiten den Ausschlag zu Gunsten der Buam. Besonders ins Auge sticht, dass die Rittner vier Powerplay-Möglichkeiten -die 28 Sekunden doppelter Überzahl kurz vor Schluss nicht gezählt- dazu genutzt haben, zwei Tore zu erzielen. Die Broncos, die gegen Zell am See in 13 Überzahlsituationen immerhin drei Treffer erzielt hatten, gingen hingegen in drei Powerplays gegen Ritten leer aus.

Der Rittner Trainer Tray Tuomie, der übrigens zu Beginn der Saison 2004/05 als Stürmer ein kurzes Gastspiel bei den Broncos gab, sollte aber gewarnt sein, denn das Überzahlspiel der Wildpferde war in Spiel eins der Serie gegen die Eisbären ebenfalls relativ harmlos. Das Feintuning von Broncos-Coach Johan Sjöquist und seinem Co-Trainer Áron Kecskeméti war dann aber von Erfolg gekrönt, denn in Spiel zwei und drei verwandelten ihre Jungs drei von acht Überzahlsituationen in Tore.

In Spiel eins konnte auch die Parade-Offensivformation der Broncos trotz großen Einsatzes nicht die Gefahr ausstrahlen, die üblicherweise von ihr ausgeht. Dies ist zum Teil auch der starken Rittner Defensive geschuldet, die mit Amorosa, Ginnetti, Hjorth, Insam und Marzolini fünf Großkaliber im Aufgebot hat, zu denen Michael Lang als sechster Verteidiger fast schon ein Luxus ist. Dennoch verfügen Adam Capannelli, Bryson Cianfrone und James Livingston über die Mittel, auch diese Verteidigung ins Schwitzen zu bringen.

Die Disziplin wird ebenfalls immens wichtig sein, auch wenn sie in Spiel eins trotz der 12 Strafminuten gegen die 6 der Rittner eigentlich kein Problem war. Vier davon kassierten die Wildpferde, als das Spiel bereits entschieden war, und sonst hatten sie ihre Nerven wie schon in der Viertelfinalserie gut im Griff. Dennoch ist das Rittner Powerplay eine echte Waffe, und man ist gut beraten, den Gästen tunlichst keine Möglichkeiten zu geben, diese auszupacken.