Das erste südtiroler Derby steht vor der Tür

Der WSV Sterzing Broncos Weihenstephan spielt am morgigen Donnerstag, 13. Oktober, das erste Spiel gegen ein südtiroler Team in dieser noch jungen Serie-A-Saison. Dass der Gegner, der SV Ritten, mit nur drei Punkten auf dem letzten Tabellenplatz stehen würde, hätte wohl niemand gedacht.
Man darf sich von der Tabellensituation aber nicht blenden lassen, denn die Realität auf dem Eis spricht eine ganz andere Sprache. Bereits in der 2:4-Niederlage gegen Alleghe war eine deutliche Steigerung der "Rittner Buam" zu erkennen, die am Samstag mit dem überzeugenden 5:2-Auswärtssieg gegen Meister Asiago auch belohnt wurde. Der viel gescholtene Rittner Sturm erwachte aus dem Dornröschenschlaf, einzig Dan Tudin hält noch bei einem Skorerpunkt.
Karol Krizan entschärfte 37 von 39 Schüssen für eine Fangquote von 94,87 % und verbesserte seine Saisonstatistik damit auf 88,5 %, was aber immer noch weit unter seinem Ruf ist.
Man könnte es auch das Duell der gescholtenen Torhüter nennen, denn auch Thomas Tragust sah sich nach dem schwarzen Tag in Torre Pellice einiger Kritik ausgesetzt, doch wie es Tschombys Art ist, zeigte er am Samstag gegen Fassa eine gute Leistung und hielt 38 von 41 Schüssen.
Aus der Wipptaler Kabine gibt es ansonsten nicht viel Neues zu berichten, was angesichts der vielen Verletzungen bisher eigentlich nur Gutes bedeutet. Bis auf Hannes Stofner und natürlich Thomas Pichler werden alle mit von der Partie sein.
Für die Broncos wäre ein Sieg Gold wert, denn am Samstag ist der Tabellenführer Bozen in der Weihenstephan Arena zu Gast und da käme nach drei Niederlagen in Folge ein Sieg gerade recht. Außerdem wollen sich die Wipptaler Wildpferde für die beiden Niederlagen in der Vorbereitung revanchieren.
Der Weg zu den drei Punkten wird aber über eine gute Teamdisziplin und viel Geduld führen, denn das Rittner Powerplay war schon in den Vorbereitungsspielen sehr gefährlich und deshalb steht die Truppe von Greg Holst nicht umsonst an dritter Stelle in der Powerplay-Wertung. Außerdem ist Krizan ein exzellenter Torhüter, der nicht so leicht zu bezwingen ist. Man wird sehen, ob Oly Hicks' Worte nach dem Fassa-Spiel auf fruchtbaren Boden gefallen sind: " Wir müssen Geduld lernen, und wenn es bis zur letzten Minute dauert."

Foto: Oly Hicks schwört seine Jungs auf der Bank ein (Oskar Brunner)