Ein mickriges Pünktchen statt des verdienten Sieges

Gestern vergaben die Wildpferde, die auf Hackhofer und De Lorenzo verzichten mussten, in Alba di Canazei eine goldene Möglichkeit, Fassa in der Tabelle zu überholen und damit wieder über den Strich in die Top-3 zu klettern. Fast das gesamte Spiel lang sahen die Broncos auf dem Eis wie die sicheren Sieger aus, nur auf dem Scoreboard schlug sich das -wieder einmal- nicht nieder.

Alleine in den ersten fünf Minuten hatten die Wipptaler mit Giftopoulos und danach im Powerplay mit Mizzi, Deluca und Conci vier Großchancen, die allesamt ein Tor hätten sein müssen, doch Adam Vay im Tor der Fassaner wuchs das eine ums andere Mal über sich hinaus. Die Hausherren wurden in der 7. Minute in Unterzahl zum ersten Mal gefährlich, als Stephan Deluca an der blauen Linie eine Scheibe eroberte und alleine auf Rabanser zustürmte, der aber die richtige Antwort parat hatte. Weiter ging es mit Großchancen für Giftopoulos und Jokinen in der 11. sowie einem gefährlichen Schuss von De Toni in der 17. Minute, doch trotz drückender Überlegenheit der Broncos hieß es nach 20 Minuten 0:0.

Im zweiten Spielabschnitt präsentierten sich die Hausherren etwas geordneter in der Defensive, doch die Broncos hielten die Zügel weiterhin fest in der Hand. McBride vergab nach einer traumhaften Passstaffette über Giftopoulos und Mizzi in der 29. Minute die bis dahin beste Chance, und in Unterzahl setzte es dann die kalte Dusche. In der 33. Minute zog De Toni von der Torlinie in den Torraum, von wo er Rabanser zum höchst schmeichelhaften 1:0 überwand. Niccolai vergab in der 38. Minute noch eine Großchance aus kurzer Distanz, ehe Mizzi Sekunden vor der Pause an der eigenen blauen Linie den Turbo zündete, in das gegnerische Drittel stürmte und von hinter der Torlinie auf McBride in den Slot ablegte, der 8 Sekunden vor der zweiten Sirene zum verdienten 1:1 traf.

Die Wildpferde blieben am Drücker und hatten mit Maylan in der 47. Minute im Powerplay eine tausendprozentige Chance, und der Kanadier hatte nach einem schönen Spielzug mit dem flachen Direktschuss aus spitzem Winkel auch alles richtig gemacht, doch Vay gelang die x-te Wundertat an diesem Abend und mit einem unglaublichen Save hielt er das Unentschieden fest. In der 51. Minute schließlich gelang Rene Deluca in Überzahl das 2:1, doch die Freude war nur von kurzer Dauer. Weniger als drei Minuten später waren die Ladiner in Überzahl, De Tonis Schuss von der Torlinie sprang über Rabanser hinweg und die Scheibe blieb wenige Zentimeter vor der Torlinie liegen. Sol schaltete am schnellsten und bugsierte den Puck zum 2:2 über die Linie. Sechs Minuten vor Schluss hatte Mizzi seinen zweiten Breakaway an diesem Abend, scheiterte aber mutterseelenallein vor Vay erneut am Fassaner Schlussmann, und auch Maylans Onetimer aus dem Slot kurz vor Schluss fand den Weg in die Maschen nicht.

In der Overtime ließen sich die Wildpferde nach einer Minute von einem langen Pass auf Schiavone überraschen, doch Rabanser blieb im Duell Mann gegen Mann Sieger. Nur 23 Sekunden später war es Schiavone, der De Toni schon wieder mit einem langen Pass fand, und diesmal blieb der 22-jährige Stürmer Sieger.