Hochbrisantes Derby zum Abschluss

Samstag, 14. Januar 2023

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1051 Tage ist es her, dass die Broncos-Fans zum letzten Mal einem Heim-Derby gegen Gröden beiwohnen durften.
Morgen um 18:00 Uhr steigt in der Weihenstephan Arena das letzte Spiel der Regular Season, und auf dem Programm steht mit dem direkten Duell gegen den Erzrivalen HC Gherdeina ein echter Leckerbissen.

Brisanter und spannender könnte die Ausgangslage vor diesem Spiel nicht sein: Die Ladiner haben drei Punkte Vorsprung auf die Wildpferde, die sich mit einem Sieg nach 60 Minuten noch auf Platz 9 vorschieben und damit die Grödner überholen könnten. Auch in der Abschlusstabelle der Serie A könnten die Wipptaler mit einem Sieg noch den 5. Platz erreichen, was nach der meilenweit verfehlten Qualifikation für die Finalrunde zumindest eine kleine Ergebniskosmetik wäre.

Die Grödner befinden sich derzeit in einer Formkrise, denn in den letzten fünf Spielen steht lediglich der Überraschungssieg in Jesenice zu Buche. Gegen Lustenau, Zell am See, Meran und Ritten mussten die „Furie“ jeweils dem Gegner den Vortritt lassen, was kurz nach Neujahr auch Headcoach David Musial seinen Job kostete. Zu Beginn dieser Woche stellten die Ladiner seinen Nachfolger vor: Marco Liberatore wird gemeinsam mit Elmar Parth das Team leiten. Sie müssen vorerst noch mit nur zwei Imports im Sturm auskommen. Nach dem Wechsel von Starverteidiger Terrance Amorosa, der in 24 Spielen nicht weniger als 36 Punkte sammelte und immer noch an zweiter Stelle im internen Scorer-Ranking liegt, konnte noch kein Ersatz gefunden werden.

Anders die Broncos: Mit der guten Leistung gegen Jesenice leiteten die Jungs von Jiri Veber die Wende ein und feierten gegen Linz, Cortina und Bregenzerwald drei Siege in Folge. Justin Maylan stand nach der langen Pause wegen einer Fraktur im Schienbeinkopf gegen Bregenzerwald erstmals wieder in der Aufstellung und erzielte auch prompt einen Treffer.

Auch bei den Special Teams gehen die Tendenzen bei den beiden Teams in völlig unterschiedliche Richtungen. Während die Broncos in den letzten sieben Spielen immer zumindest einen Treffer in Überzahl erzielten und damit eine Erfolgsquote von fast 35 % hatten, sitzt Grödens Powerplay seit fünf Matches und insgesamt 10 Überzahlsituationen auf dem Trockenen. Umgekehrt leidet das Unterzahlspiel der Ladiner plötzlich unter ungekannter Schwäche, denn in den letzten sechs Spielen konnten nur zehn von 14 gegnerischen Powerplays abgewehrt werden. Die Erfolgsquote von 71,4 % steht in krassem Gegensatz zu jener der Broncos, die nach dem Unterzahl-Debakel in Kitzbühel in den letzten vier Spielen keinen einzigen Treffer in Unterzahl mehr zugelassen haben.

Die Wildpferde werden alles daran setzen, noch den 9. Tabellenrang zu erobern und sich damit drei Bonuspunkte für die Relegation Round A zu sichern.
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