Broncos versinken im Chaos

Die Broncos müssen sich zu Hause mit 2:5 gegen das KAC Future Team geschlagen geben. Es schien, als seien die Hausherren nicht bereit, sich auf das aggressive und schnelle Spiel der Gäste einzulassen und als wollten sie stattdessen durch Schönspielerei ausspielen. Dabei produzierten sie aber eine so große Menge an Fehlpässen und Turnovers, die einem vermeintlichen Spitzenteam in vier Spielen zusammengenommen nicht passieren dürfen, und vor dem Tor fehlte ihnen dann wieder einmal die nötige Kaltschnäuzigkeit, die trotz allem sehr vielen Chancen zu verwerten.

Gleich in der Startminute hatte Siftar die erste Großchance für die Gäste, doch Fabian Klammer war aufmerksam. Es folgte eine Strafe gegen die Broncos, doch die nutzten gleich das erste Bully zum Führungstreffer in Unterzahl, als Maylan zuerst das Anspiel gewann, sich dann die Scheibe wieder abholte, einen Verteidiger abschüttelte und im Alleingang auch noch KAC-Goalie Vorauer überwand.

Mit Fortdauer des Drittels hatten die Wildpferde aber immer mehr Probleme, mit der Geschwindigkeit und der Aggressivität der Gäste mitzuhalten, und Klammer musste all sein Können aufbieten, um mehrere Großchancen von Siftar, Marcel Witting, Slivnik und Gomboc zu neutralisieren. Mitten in diese Druckphase der Rotjacken fand Giftopoulos von hinter dem Tor Maylan im Slot, der Vorauer mit Schwung ausspielte und drei Minuten vor Schluss zum sehr schmeichelhaften 2:0 eindrückte. Nur 28 Sekunden später nutzte aber Siftar einen Fehler eines Broncos-Verteidigers an der gegnerischen blauen Linie, nahm die Scheibe auf und behielt allein vor Klammer die Nerven.

Im zweiten Drittel eröffnete Maylan den Chancenreigen für die Broncos, doch die Gäste gingen durch unglaubliche Unaufmerksamkeiten der Weißblauen mit einem Doppelschlag in Führung. In der 22. Minute bedankte sich Slivnik für einen kapitalen Turnover der Heimverteidigung und setzte die Scheibe mit einem schönen Rückhandschuss unter die Querlatte. Nur 2:02 Minuten später blieb die Scheibe nach einem Bully vor Klammer liegen, drei Broncos waren am Bullypunkt, doch die Scheibe holte sich Lippitsch, der direkt zum 2:3 traf. Wenig später stockte den Weißblauen Fans der Atem, denn Maylan blieb verletzt liegen und konnte das Eis nicht ohne Hilfe verlassen, doch wenige Minuten später kehrte er wieder zurück. In der Zwischenzeit vergab Giftopoulos eine Großchance in Überzahl, und gleich im ersten Wechsel nach seiner Rückkehr vergaben Maylan und Giftopoulos zwei weitere exzellente Möglichkeiten.

Die vielen guten Chancen täuschten aber nur darüber hinweg, dass die Wildpferde immer zweite am Puck waren und den Gästen mit einer Vielzahl an Fehlpässen und Nachlässigkeiten den Weg zum Tor ebneten. Klammer musste in der 33. Minute alleine gegen drei (!) Kärntner retten, und wenig später -Zecchetto saß auf der Strafbank- waren alle blauen Trikots auf einer Seite, Gomboc stand alleine, seine Teamkollegen eroberten die Scheibe und Klammer war alleine gegen den jungen Slowenen machtlos.

Die Hoffnung auf einen radikalen Umbruch im dritten Drittel wurde enttäuscht, die Broncos schafften es gerade mal, eine einzige wirkliche Großchance zu erspielen, doch Vorauer hielt auch Ganders Schuss. Das Tor zum 5:2-Endstand war das Sinnbild für diesen Abend: Die Wildpferde verloren drei Meter vor dem eigenen Tor die Scheibe, doch van Ee machte alleine vor Klammer keinen Fehler.