Wildpferde erneut ohne Sieg

Gegen den HC Gherdeina unterlagen die Broncos gestern Abend mit 2:4 und mussten damit die siebte Niederlage in den letzten acht Spielen einstecken. Die Ladiner waren nicht die bessere Mannschaft, aber sie waren wie schon im Hinspiel kaltschnäuziger und verwandelten ihre Chancen, während die Wipptaler erneut an ihrer Chancenauswertung verzweifelten.

Dabei begann die Partie ganz nach dem Geschmack der Weißblauen. Niklas Salo, der trotz Handprellung auf die Zähne biss und ein starkes Spiel machte, zog in der 3. Minute nach einer Einzelleistung vor das Tor und netzte zum 1:0 ein. Die Gäste kamen nicht zum Abschluss, bis die Broncos-Hintermannschaft ihnen in der 6. Minute ein Geschenk auf dem Silbertablett servierte und McGowan völlig alleine im Slot mit dem ersten Torschuss ausgleichen konnte. Der Geschenke nicht genug, leisteten sich die Wildpferde wenig später erneut einen haarsträubenden Puckverlust im Aufbau, Samuel Moroder kreuzte alleine vor Rabanser auf und ließ dem Goalie der Wildpferde auch mit dem zweiten Torschuss nach exakt sieben Minuten keine Chance.

Die Broncos kämpften und hatten alleine in den ersten fünf Minuten des zweiten Drittels drei Chancen, von denen jede einzelne der Ausgleich hätte sein müssen. Nach 30 Sekunden hielt Furlong einen Tap-In von Eisendle mit einer unglaublichen Parade, in der dritten Minute scheiterte David Gschnitzer aus bester Position mit einer brandgefährlichen Direktabnahme am Schlussmann der Gäste und auch Yuri Cristellon konnte ihn nach viereinhalb Minuten mit einem Alleingang nicht überwinden. Auf der Gegenseite lenkte Rabanser in der 7. Minute mit einem Glanzreflex einen Schuss von Messner an die Querlatte.

Zu Beginn des Schlussabschnitts hatten die Ladiner in Unterzahl eine Großchance, doch Rabanser blieb im Duell mit McGowan Sieger und parierte auch dessen Alleingang mustergültig. Danach erneut die Broncos: Salo, Cristellon und Cianfrone hätten den Ausgleich machen müssen, doch immer fehlte ein Zentimeter. Wie einfach es sein kann, bewiesen dann die Gäste in der 55. Minute: Sölva gewann ein Bully vor Rabansers Tor, Luisetti hielt im Gewühl einfach drauf und schon stand es 1:3. Cianfrone konnte nur 51 Sekunden später im Nachstochern verkürzen, und die Wildpferde legten alles in die Waagschale. Als aber 2:18 Minuten vor Schluss Jakob Rabanser sich anschickte, seinen Kasten zu verlassen, sprang der sechste Feldspieler im Übereifer viel zu früh über die Bande und nahm auch noch eine Scheibe an, was natürlich eine Bankstrafe zur Folge hatte. Selbst in Unterzahl versuchte Dustin Whitecotton noch, mit fünf Feldspielern zum Erfolg zu kommen, doch Oberrauch gewann ein Laufduell gegen den rekonvaleszenten Oberdörfer und traf zum 2:4 ins leere Tor.

Für die Broncos gibt es wenig Zeit zum Verschnaufen, denn bereits am Dienstag empfangen sie die Fassa Falcons im Eisstadion von Brixen. Ob von den verletzten Stürmern -gestern fehlten Lorraine, Tommy Gschnitzer, Deluca und Hasler- jemand zurückkehren kann, ist fraglich. Am ehesten könnte dies bei Johan Lorraine der Fall sein, der sich von den Adduktorenprobleme einigermaßen erholt hat und gestern vor dem Spiel einige Runden auf dem Eis drehte.