Nach der Niederlage in Meran am vergangenen Donnerstag
treten die Broncos am Samstag die Reise nach Alba di Canazei an. Trotz
der positiven Bilanz aus den letzten Jahren gegen Fassa – die letzte Niederlage
datiert aus dem Jahr 2016 – waren die Falcons immer ein unangenehmer Gegner.
Dustin Whitecotton muss gleich auf eine ganze Linie im Sturm
verzichten. Neben den Langzeitverletzten Tommy Gschnitzer und Juri Cristellon
kann auch Daniel Erlacher die Reise ins Fassatal nicht antreten.
Somit starten die Broncos mit nur 3 Linien ins Spiel, wobei
Whitecotton die Formation Salo-Kofler-Gander als numerisch erste Linie stellt
und dem Duo Cianfrone/Lorraine Alex Zecchetto an die Seite stellt. Alex
Planatscher läuft wieder in der 3. Sturmlinie, an der Seite von Johannes
Gschnitzer und Paul Eisendle auf, wo er sich – im Gegensatz zum Meranspiel, wo
er in der 1. Linie agierte – sichtlich wohler fühlt. Niccolai und Baumgartner
sind die überzähligen Spieler, wobei der gelernte Verteidiger Alessio Niccolai
in der Folge von Whitecotton auch immer wieder Einsätze in den Sturmreihen
bekommen sollte.
Die Broncos starten gut ins Spiel und finden mit Abschlüssen
durch Tobias Kofler bzw. Alex Zecchetto, welche Adam Vay im Tor der Fassaner
jedoch gekonnt entschärft. Im Gegenzug findet sich Fassa mit Lindgren im
Angriff, doch auch Jakob Rabanser ist zur Stelle.
Beide Mannschaften versuchen den Druck zu steigern und
finden jeweils einige Chancen vor dem gegnerischen Tor. Gleich zwei große davon
haben Lorraine und Cianfrone, welche jedoch von Vay mit exzellenten Reaktionen
zunichte gemacht werden. Auch Alex Planatscher versucht sich – nach einem Pass
von Eisendle – am Torhüter der Fassa Falcons, der jedoch als Gewinner aus dem
Duell hervorgeht.
Die Mannschaft aus dem Trentino macht es im Gegenzug besser.
Mc Parland bekommt die Scheibe von Schiavone, zieht mittig vors Tor und
überwindet Rabanser auf dessen linken Seite, indem er die Scheibe gekonnt über die Fanghand ins Netz zirkelt.
Es folgt eine Phase wo beide Mannschaften einige Angriffe
starten, welche jedoch meistens im Nichts enden. Sterzing versucht es mit einem kontrolliertem Spielaufbau, wo vor allem die 3. Linie um Eisendle, Gschnitzer
und Planatscher immer wieder aufzeigen, während sich Fassa auf das Kontern
konzentriert. Jakob Rabanser behält jedoch seine Ruhe und seinen Kasten sauber.
Als das 1. Drittel bereits zu Ende gespielt scheint, trumpfen die Broncos noch
einmal auf: nach Zuspiel von Oberdörfer kommt die Scheibe auf Cianfrone,
welcher sie ins gegnerische Drittel bringt um dort den aufgerückten Lorraine zu
bedienen, der mustergültig zum 1:1 abschließt. Dieses Tor so kurz vor Drittelsende
gibt den Broncos Schwung.
Diesen Schwung können sie ins 2. Drittel mitnehmen, wo
gleich zu Anfang zwei Fassaner fast gleichzeitig auf die Strafbank müssen. Nach
einigen Versuchen mit Schüssen von der Blauen durch Gander und Hackhofer ist es
wiederum Lorraine, der – obwohl die Gegner bereits wieder zu viert agieren –
halb hoch vor dem Tor freisteht und einen Pass von Cianfrone zur Führung
einnetzt.
In der Folge versuchen die Broncos immer mehr die Dominanz
im Spiel an sich zu reisen, aber eine 2-Minuten Strafe gegen Paul Eisendle
bremst ihr Vorhaben rasch ein. Im darauffolgenden Powerplay finden Lindgren und
Mc Parland ihn Jakob Rabanser ihren Meister, Johan Lorraine überrascht im
Gegenzug Vay fast mit meinem Shorthander.
Die Broncos erholen sich von der Unterzahl recht schnell und
finden Chancen zur Führung in Versuchen von Baumgartner, Salo und Oberdörfer.
Besser macht es dann Markus Gander, der auf Zuspiel von Tobias Kofler ins leere
Tor schießen kann, da sich Vay zu weit aus seinem Kasten befindet.
Kurz darauf läuft Alessio Niccolai nach Pass von Paul
Eisendle auf den gegnerischen Tormann zu, zieht ab und obwohl Vay den Schuss
halten kann, findet die Scheibe hinter seinem Rücken den Weg ins Tor zum 2:4.
Fassa weiß nicht zu reagieren und holt sich eine weitere 2-Minuten-Strafe für
Beinstellen. Das folgende Powerplay nützt Fabian Hackhofer mit einem Schuss von
der blauen Linie zum 2:5 aus der Sicht der Mannschaft auf dem Trentino. Das
Drittel neigte sich dem Ende zu und die Broncos sind mit dem Kopf vielleicht schon in der Kabine als Felicetti nach einem Puckverlust den Goalie der
Gäste im Alleingang zum Anschlusstreffer überwindet.
Anfangs des dritten Drittels haben die Broncos das Spiel in
der Hand, wobei sie versuchen den entscheidenden sechsten Treffer zu landen. Fassa
lässt sich jedoch nicht unterkriegen und sucht mit allen Mitteln den Weg zum
Tor. Castlunger, Lindgren, Forte und Mc Parland scheitern jedoch am weiterhin
gut aufgelegten Rabanser im Kasten der Broncos. Der Druck der Mannschaft aus
dem Trient steigt und das Spiel wird noch körperbetonter, was den Broncos mit
ihrer kurzen Bank zu schaffen macht. Fabian Hackhofer kann sich bei einer
Druckphase Fassas nur mehr durch ein Halten wehren und muss deshalb für 2
Minuten auf die Strafbank. Diese Überzahl nützt Fassa aus. Der Treffer zum 4:5
durch Castlunger wird von den Schiris gegeben, obwohl die Broncos rund um den
Coach Whitecotton lautstark protestieren. Zur Zeit des Schusses aufs Tor
befindet sich Rabanser am Boden und die Broncos meinen eine Behinderung des
Torhüters gesehen zu haben. Jedoch waren sich die Unparteiischen ihrer Sache
sehr sicher, dann sie entscheiden ohne sich die Szene per Video anzusehen.
Die letzten Minuten werden noch einmal spannend, weil Fassa
nun alles auf eine Karte setzt. Die Broncos können sich nur einmal durch einen
2-gegen-1-Konter Luft verschaffen. Ansonsten bleibt ihnen nur der
Befreiungsschlag, der jedoch oft in einem Icing endet. In der letzten Spielminute nimmt Fassa den Tormann vom Eis
und agiert mit sechs Feldspielern, aber die Broncos schaffen es den Vorsprung über
die Zeit zu retten und die 3 Punkte mit ins Gepäck nach Hause zu nehmen.
Nächsten Donnerstag, 30.09.2021 geht es schon weiter: dort
treffen die Wipptal Broncos Weihenstephan im nächsten Auswärtsspiel auf die
Mannschaft aus Cortina mit Spielbeginn um 20.30 Uhr.