Broncos enttäuschen gegen Rumpftruppe des KAC II

Die Broncos enttäuschen gegen den KAC II, der nur 14 (!) Feldspieler aufbieten konnte, auf ganzer Linie und bringen mit der 2:3-Niederlage die Pre-Playoff-Qualifikation in ernsthafte Gefahr. Die Wildpferde fühlen sich gegen den dezimierten Gegner offenbar zu sicher und lassen den letzten Biss vermissen. Ganz anders die Kärntner, die den Broncos eine Lektion erteilen, wie man Spiele gewinnt: mit einfachem Eishockey und 120-prozentigem Siegeswillen. Die Jungs von Kirk Furey kämpfen und rennen um ihre Minimalchance, doch noch auf Platz 12 vorzustoßen, als hätten sie fünf Reihen zur Verfügung. Die Broncos hingegen sind meistens zu spät am Mann, fahren die Checks nicht fertig, vertändeln viele Scheiben leichtfertig und lassen eine Unzahl an Großchancen liegen, die mit mehr Biss auch zu mehr Toren führen würden.

Die erste Großchance haben die Gäste, die in der 4. Minute nach einem Rebound völlig frei zum Schuss kommen, doch die Scheibe fliegt zum Glück weit über das Tor. Valentini tänzelt in der 12. Minute zum ersten Mal alleine vor Holzers Tor, doch der Kärntner Goalie bleibt Sieger. In der 15. Minute ist er machtlos, als Maier die Scheibe von hinter der Torlinie genau auf Hannouns Schaufel spielt, der sie mit der Rückhand eiskalt über Holzers Schoner hebt.

Das 1:0 nach 20 Minuten ist nicht unverdient, doch die Mängel im Spiel der Broncos sind offensichtlich. In der 25. Minute zögern sie nach einem gewonnenen Bully in der Defensivzone viel zu lange, Simon Hammerle bedankt sich und legt zu Brodnik quer, dieser schießt aus kurzer Distanz, der Puck rutscht Reinhart durch und kullert zum 1:1 über die Linie. Valentini vergibt nur eine Minute später kläglich, als er aus bester Position zentral auf Holzer schießt. Die Strafe folgt auf dem Fuß: In der 28. Minute wählen die Wildpferde statt des einfachen Spielzugs erneut die riskante Variante, verlieren die Scheibe prompt an der gegnerischen blauen Linie und Brodnik schließt den Konter mit einem präzisen Schlenzer zum 1:2 ab. Messner hat 5 Minuten vor der Pause das 2:2 auf dem Schläger, doch sein Schuss durch das Gewühl findet ebenso wenig den Weg in die Maschen wie wenig später Ganders Ablenkerversuch im Powerplay.

In der 45. Minute haben Hannoun und Valentini zwei Riesenchancen, doch Holzer hält mit etwas Glück und beim 2. Rebound von Gooch kommt ihm auch noch der Pfosten zu Hilfe. Das völlig harmlose, weil viel zu statische Powerplay der Broncos bleibt in zwei weiteren Versuchen blass, und die Zeit droht ihnen zwischen den Fingern zu zerrinnen. In der 54. Minute steht Valentini erneut in bester Position, doch erneut ist sein Abschluss zu zentral. Dann fängt sich Planatscher 5:57 Minuten vor Schluss eine Strafe zur Unzeit ein, aber Hackhofer schickt Gander in Unterzahl durch die Mitte auf Holzer zu. Dieser hält zwar den ersten Versuch, doch Tommy Gschnitzer schaltet blitzschnell und findet Gander erneut, der sich aus dem Slot nicht noch einmal bitten lässt. 4:43 Minuten vor dem Ende steht es 2:2.

Dann allerdings folgt erneut die kalte Dusche: Einem Broncos-Verteidiger wischt mit dem Schläger in der defensiven Zone über die Scheibe, Theirich steht plötzlich alleine vor Reinhart und netzt zum 2:3 ein. Im sechsten und letzten Powerplay des Matches besinnen sich die Broncos endlich darauf, wie man es spielen sollte, und vor allem mit dem sechsten Feldspieler brennt es lichterloh vor Holzers Tor. Hannoun scheitert jedoch zweimal am Kärntner Schlussmann und Ganders Onetimer auf das leere Tor geht an den Pfosten.

Somit machen sich die Broncos das Leben wieder einmal selbst unnötig schwer und müssen nun um Platz 12 zittern, anstatt noch einen Angriff auf Platz 10 oder 9 zu starten, die mit einem Sieg heute durchaus in Reichweite gewesen wären.