Broncos messen sich im Weihenstephan Cup mit den Starbulls

Für den HC Bozen wird dies der erste Auftritt in der heurigen Testspielsaison sein und die Fans der Bozner Füchse können bereits einige der Neuzugänge unter die Lupe nehmen.
Matt Zaba wird nicht spielen, dafür gibt es für die Broncos-Fans ein Wiedersehen mit Günther Hell, der in der Saison 2009/10 das Tor der Wipptaler hütete. Der junge Daniele Facchinetti wird als Backup fungieren.
In der Verteidigung laufen mit Andrea Ambrosi, Josh Meyers und Brandon Rogers gleich drei neue Gesichter auf, und mit Matthias Albarello erhält ein junger Spieler die Chance, sich bei diesem Turnier zu beweisen. Alex Egger ist der einzige Verteidiger, der aus dem Kader des letzten Jahres bestätigt wurde.
Im Sturm kann Adolf Insam vier der bisher fünf Transfercard-Spieler aufbieten: Jordan Knackstedt, Derek Edwardson, Stefano Giliati und MacGregor Sharp werden dabei sein, ebenso wie mit Insam, Bernard, Walcher, Zisser und Dorigatti die einheimischen Stützen aus der letzten Saison. Paolo Widmann und Riccardo Tombolato werden versuchen, sich für eine Rolle in der ersten Mannschaft zu empfehlen, während Mark McCutcheon noch nicht in Bozen angekommen ist.

Der Gegner des HC Bozen, der ATSE Graz aus der österreichischen Nationalliga, hat nach zwei Meistertiteln en suite in der Oberliga eine sehr erfolgreiche erste Saison in der zweithöchsten österreichischen Spielklasse hinter sich, wo man sich erst im Playoff-Halbfinale dem Titelverteidiger Dornbirn in fünf Spielen geschlagen geben musste. Mit Marc Brown steht im Sturm ein erfahrener Legionär mit einem reichen Erfahrungsschatz aus der AHL, der DEL und beim Villacher SV im Aufgebot, der vor zwei Jahren auch beim HC Alleghe unter Vertrag war. Der 21-jährige Stürmer Michael Johnstone absolviert derzeit ein Tryout und wird versuchen, sich für ein Engagement zu empfehlen.
Neben den zwei Legionären steht eine Vielzahl von Spielern mit Erfahrung in der höchsten österreichischen Spielklasse im Kader, von denen Martin Pewal (ex VSV, Linz, Salzburg und Innsbruck), Michi Pollross, Mark Brunnegger (beide ex Graz 99ers), Gerd Gruber (ex 99ers, Wien und Linz) sowie Michael Mana (Kapfenberg, Linz, VSV, Innsbruck und Salzburg) die bekanntesten sein dürften.
Der ATSE Graz verlor zum Auftakt der Testspielphase gegen den deutschen Oberligisten EV Regensburg mit 2:6 und musste am gestrigen Mittwoch wenig überraschend dem Villacher SV mit 2:7 den Vortritt lassen.

Der Halbfinalgegner der Broncos, die Starbulls Rosenheim aus der 2. Bundesliga, sind der Favorit dieses Turniers. Der Halbfinalist der letzten Playoffs kann eine ganze Reihe an Spielern aufbieten, die jedem Serie-A-Verein gut zu Gesicht stehen würden. Die schillerndste Persönlichkeit ist mit Sicherheit Torhüter Norm Maracle, der nach einer Karriere mit Zwischenstopps in der AHL, der NHL, der RSL und der DEL in die zweite Saison bei den Rosenheimern geht.
Sehr viel darf man sich von dem jungen Kanadier Geordie Wudrick versprechen, der in der letzten Saison mit 43 Toren in 71 Spielen unter den zehn besten Torschützen der renommierten kanadischen Nachwuchsliga WHL landete. Wudrick konnte in den 5 bisher absolvierten Vorbereitungsspielen 5 Tore und 2 Assists verbuchen und hofft damit, seinen Tryout-Vertrag in eine fixe Anstellung umzuwandeln. Corey Quirk kommt mit 39 Punkten aus 142 AHL-Spielen nach Rosenheim und hat bisher einen guten Eindruck hinterlassen, und mit Stephan Gottwald, Mitch Stephens und Verteidiger Dominic Auger konnten drei der vier besten Scorer aus der letzten Saison gehalten werden.
Der kanadische Verteidiger Mike Wilson (85 AHL-Spiele) und der DEL- und KHL-erfahrene russisch-deutsche Doppelstaatsbürger Andrei Strakhov runden die Riege der Leistungsträger ab.

Der WSV Sterzing Broncos Weihenstephan wird sich gegen diese Rosenheimer Mannschaft im Halbfinale sicher nicht leicht tun, zumal Randall Gelech sich immer noch mit Visumsproblemen herumschlägt und seit Montag in Vancouver festsitzt. Dafür hat aber Ryan Ginand bereits mit dem Team trainiert und einen guten ersten Eindruck hinterlassen, zudem war er heute zu MIttag sogar mit Jugendspielern auf dem Eis. Von den bereits letzte Woche eingetroffenen Brian Lee, Aaron Power, Dirk Southern und Josh Prudden darf man nach der Eingewöhnungsphase eine erste echte Standortbestimmung erwarten.
Den Broncos fehlt mit Tobias Kofler (Oberschenkelprellung), Danier Erlacher (Zahnentzündung) und dem langzeitverletzten Thomas Pichler (Sprunggelenk) eine ganze Sturmlinie.