Hackys 501. ohne Glück

Samstag, 28. November 2020

Das Heimspiel der Broncos gegen Olimpija Ljubljana hatte einen großen Jubilar, und zwar Fabian Hackhofer, den Kapitän der Wildpferde, der vergangenen Samstag gegen Asiago das 500. Pflichtspiel im weißblauen Trikot absolviert hat. „Hacky“ ist damit in den letzten 25 Jahren der einzige Spieler, der 500 Spiele für den WSV absolviert hat. Selbst wenn man in der Geschichte weiter zurückgeht, so werden die Saisonen immer kürzer, sodass es ebenfalls immer unwahrscheinlicher wird, ob bisher überhaupt jemand diese Schallmauer geknackt hat. In Frage kämen höchstens die „ewigen“ Legenden à la Ossi Delueg, die ein Leben lang im Verein gespielt und auch gearbeitet haben, aber da schweigen leider die Statistiken, und so ist unser Kapitän bisher der Einzige, der die unglaubliche Zahl von 500 Pflichtspielen für den WSV absolviert hat.

Im Startdrittel, vor dem der sportliche Leiter Egon Gschnitzer sowie Präsident Simone Bressan und Vizepräsident Stefan Troyer dem Kapitän ein Sondertrikot mit der Nummer 500 überreichten, spielen die Gäste zunächst wie von einem anderen Stern. Ljubljana fliegt förmlich über das Eis, und die Wildpferde haben kein Rezept, wie sie den grünen Drachen Einhalt gebieten sollten. Eine schöne Kombination führt nach gut vier Minuten zum 0:1 durch Cimzar, und trotz einer guten Chance für Gander, der in der 6. Minute von Gooch ideal freigespielt wird und alleine am starken Gästegoalie Hölsa scheitert, bleiben die Slowenen das Team, das fast eine Liga besser spielt. Eine krachende Querlatte von Planko und ein 3-gegen-1-Angriff, den der junge Johannes Gschnitzer und der unglaublich starke Jonathan Reinhart im Tor souverän neutralisieren, untermauern den Vormachtsanspruch der Gäste in den ersten 20 Minuten.

Die Pause tut den Hausherren allerdings sichtlich gut, denn auch wenn sie 2 Strafminuten vom ersten Drittel mit in den zweiten Spielabschnitt mitnehmen, zeigt sich eine Reaktion. Headcoach Dustin Whitecotton, der auf Tobias Kofler, Daniel Erlacher und Daniel Soraruf verzichten muss, findet das richtige Rezept und die erste Hälfte des Mitteldrittels gehört eindeutig den Broncos. Messner, Planatscher, Mantinger, Hannoun, Gander und Tommy Gschnitzer vergeben in den ersten 12 Minuten absolute Hochkaräter und plötzlich sind es die Wildpferde, denen das 0:1 nicht gerecht wird. Zumindest der Ausgleich wäre inzwischen hoch verdient, wenngleich die Gäste in der zweiten Hälfte des Drittels wieder mehr Spielanteile haben, doch die Räume sind wesentlich enger und die Versuche der Slowenen sind zunehmend harmloser.

Mit breiter Brust gehen die Hausherren in das Schlussdrittel, doch ein Geniestreich des ehemaligen Broncos-Snipers Jure Sotlar führt zum 0:2, als Ljubljanas Nummer 33 mit einem Traumpass auf den langen Pfosten Music findet, der nur mehr den Schläger hinhalten muss. Es folgen eine Großchance für Drozg und ein Pfostenschuss der zweiten Sturmreihe, doch die Wildpferde überstehen den Angriff. In der 49. Minute bläst Kapitän Hackhofer mit einer starken Einzelaktion zum Angriff, Ganders Hammer aus dem hohen Slot geht nur um Haaresbreite am Pfosten vorbei, doch Trevor Gooch ist auf den Bandenrückpraller hellwach und verkürzt auf 1:2. Eine vierminütige Unterzahl, in der die Gäste wie wild gewordene Hornissen um das Tor der Broncos herumschwirren, überstehen die Hausherren nur dank der Heldentaten von Jonny Reinhart, der selbst absolut unhaltbare Versuche wie jenen von Ropret scheinbar mühelos zunichtemacht. 1:48 Minuten vor dem Ende nimmt Dustin Whitecotton sein Timeout und Reinhart vom Eis, doch nach einer fraglichen Szene an der blauen Linie der Broncos besiegelt Jure Sotlar den 3:1-Endstand.
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