Fünf Verletzte sind zu viel
Sonntag, 22. November 2020
Asiago kennt mit den schwer angeschlagenen Broncos keine Gnade
Die Wildpferde müssen in Asiago nicht nur Daniel Erlacher und Michael Messner vorgeben, sondern mit Daniel Soraruf und Renè Deluca je einen weiteren Verteidiger und einen Stürmer. David Nalin im Sturm und Michael Hasler in der Verteidigung freuen sich daher über einen festen Platz in der Rotation der vier Sturm- und drei Verteidigungslinien.
Die Broncos tun sich das ganze Spiel über relativ schwer, geordnet aus der eigenen Zone zu kommen und müssen dies mit viel Einsatz und Laufarbeit kompensieren. So setzen sich die Hausherren bereits in den ersten Minuten teils im Offensivdrittel fest, doch für Jakob Rabanser im Tor sind die Sorgenfalten noch nicht allzu tief. Für die Wildpferde eröffnet sich mit zwei rasch aufeinanderfolgenden Strafen gegen Gellert und Michele Marchetti eine doppelte Überzahl, die sie auch prompt nutzen. Nach einer Puckstaffette findet Hannoun mit einem Diagonalpass Gooch am langen Pfosten, der zum 0:1 eindrückt. Asiago bleibt die gefährlichere Mannschaft, und in der 17. Minute müssen nacheinander Planatscher und Hackhofer hinaus. Rabanser kann zwei brandgefährliche Onetimer von Gellert und McParland abwehren, doch auf Magnaboscos Rebound ist er machtlos. Es kommt aber noch schlimmer: McParland spielt eineinhalb Minuten später einen perfekten Diagonalpass auf den aufgerückten Casetti, der präzise zum 2:1 trifft. Fünf Sekunden vor der Sirene fällt dann auch noch das 3:1 durch Mantenuto, der im Konter von Frei ideal im Slot angespielt wird.
Damit alleine wären die Broncos bereits bedient, aber dann muss auch noch Tobias Kofler nach einem Check in der Kabine bleiben. Damit ist der ohnehin kurze Broncos-Kader am Limit angelangt, denn nun stehen nicht mehr vier Sturmreihen für das kräftezehrende Spiel zur Verfügung, das die Wildpferde erfolgreich machen kann. Trotzdem stemmen sich die Weißblauen mit aller Macht gegen die Niederlage und ihre Mühen werden belohnt. Rabanser hält in der 30. Minute mit einem Riesensave gegen McParland das 3:1 fest, und zwei Minuten später lässt Gooch die Scheibe im Slot für Gander liegen, der sich bedankt und zum 3:2 trifft. In der 36. Minute lässt Mantinger mit Höchstgeschwindigkeit zwei Gegenspieler stehen und findet auf der Fanghandseite von ex-Broncos-Goalie Vallini die Lücke zum 3:3. Der Jubel ist groß, aber er dauert leider erneut nur drei Minuten, denn Miglioranzi startet alleine einen Gegenangriff, wird nicht konsequent genug angegriffen und trifft mit einem Sonntagsschuss vom linken Bullykreis das kurze Kreuzeck.
Auch im Schlussdrittel geben sich die Wildpferde noch nicht geschlagen, und in der 49. Minute hat Gander nach einem schönen Doppelpass mit Valentini den erneuten Ausgleich auf dem Schläger, doch Vallini ist aufmerksam. Dann muss Gooch auf die Strafbank und mit einem Quäntchen Glück entscheiden die Gelbroten im Powerplay das Spiel für sich. Ein Schuss von Gellert wird abgefälscht und geht am kurzen Pfosten vorbei, doch die Scheibe prallt von der Bande zurück und kommt direkt neben dem langen Pfosten wieder heraus, wo Magnabosco bereits wartet und keine Mühe hat, auf 5:3 zu stellen. Dieser Treffer bricht den Wildpferden nach 51 Minuten endgültig das Genick, und obwohl sie die in den verbleibenden neun Minuten noch einmal die allerletzten Kraftreserven in die Waagschale legen, werden sie nicht belohnt. Frei trifft noch in das verwaiste Tor und besiegelt den 6:3-Endstand.