Erzrivale erweist sich als Nemesis

Mittwoch, 26. Februar 2020

2019-11-23-wsv-ghe-2
Auch im dritten Saisonspiel gegen die Grödner Erzrivalen zogen die Wildpferde den Kürzeren
Die Wildpferde unterlagen auswärts gegen den HC Gherdeina mit 4:2 und die Chancen, den Gruppensieg und die Viertelfinalqualifikation noch zu erreichen, sind nun auf eine rein mathematische Möglichkeit zusammengeschrumpft. Von Spitzenreiter Salzburg trennen die Broncos nun schon 9 Punkte Rückstand bei vier verbleibenden Partien. Coach Dustin Whitecotton musste mit Tobias Kofler und David Gschnitzer von Beginn an zwei etatmäßige Center vorgeben und als in der 15. Spielminute auch noch Paolo Bustreo verletzt ausschied, war dies für den kurzen Broncos-Kader einfach nicht mehr zu kompensieren.

Die Wildpferde begannen etwas nervös und ließen Glück in der 3. Minute frei im Slot zum Schuss kommen, doch Bacashihua war auf dem Posten. Mit Fortdauer des Spiels fingen sich die Gäste und kamen ihrerseits zu Chancen. Die beste Möglichkeit hatte Milam in der 11. mit einem Direktschuss, der für Heimgoalie Smith aber kein Problem war. 5:25 Minuten vor der ersten Sirene fuhr Schweitzer mit dem Knie voll in Paolo Bustreos Standbein und während für diesen die Saison mit einer Knieverletzung wohl vorzeitig zu Ende ist, gab es für den Grödner nicht einmal eine Strafe. Der Ausfall des dritten von vier Stamm-Centern verunsicherte die Wildpferde wieder sichtlich, und obwohl Mantinger wenig später mit einer Direktabnahme eine gute Möglichkeit hatte, gingen die Hausherren in der 16. Minute in Führung. Die Broncos konnten die Scheibe zweimal nicht klären, und schließlich sprang sie zu Nedved, der aus kurzer Distanz einschoss.

Im Mitteldrittel neutralisierten sich die Teams weitestgehend und arbeiteten sich in typischer Playoff-Manier von Wechsel zu Wechsel, immer zuerst darauf bedacht, dem Gegner nichts zu schenken. Die erste wirklich gefährliche Möglichkeit hatte die erste Sturmreihe der Hausherren in der 29. Minute, doch McGowan traf nach der Hereingabe von Vinatzer die Scheibe nicht richtig. Drei Minuten später hatten die Broncos ihre einzige Großchance in diesem Drittel, als Ivan Deluca die Scheibe knapp neben dem Pfosten vorbeilenkte. 3:29 vor der zweiten Sirene kam wie aus dem Nichts das 2:0 im Powerplay. Erneut hatten die Wildpferde die Scheibe schon unter Kontrolle, doch Wilkins stocherte sie frei und McGowan konnte aus kurzer Distanz einschießen.

Im Schlussdrittel warfen die Wipptaler alles nach vorne und kamen zu mehreren exzellenten Möglichkeiten. Messner nach 1:40 Minuten, Lemay in der 47. und erneut den beiden Importstürmer wenig später blieb der Torerfolg jedoch versagt. Die Erlösung kam in der 50. Minute im Powerplay, allerdings nicht aus dem Spiel, sondern auf einen Penalty, den Slater Doggett perfekt verwandelte. Sechs Minuten später sorgte allerdings ein erneutes Powerplay der Gröddner wegen zu vieler Spieler auf dem Eis für die Entscheidung. Zunächst scheiterte Vinatzer noch mit einem brandgefährlichen Schuss an Bacashihua, doch nur wenige Augenblicke später stand den Hausherren die Glücksgöttin zur Seite, als Wilkins von der Torlinie einen Pass in den Slot spielen wollte, den Milam mit dem Abwehrversuch allerdings genau ins Kreuzeck ablenkte. 33 Sekunden später kämpften sich die Brocnos noch einmal heran, als Eisendle einen Schuss von Oberdörfer in die Maschen lenkte, doch der Ausgleich sollte nicht mehr fallen. Als Bacashihua das Eis für einen sechsten Feldspieler verlassen hatte, traf Wilkins zum 4:2-Endstand ins leere Tor.

Morgen bereits steht für die Wildpferde die Auswärtspartie beim EHC Lustenau auf dem Programm, und dort gilt es, mit einem Sieg zumindest die rechnerische Chance zu bewahren.
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