Halbfinale der Serie-A ohne Broncos
Dienstag, 7. Januar 2020
Wie im Hinspiel fehlte auch gestern in Asiago auch aufgrund der Müdigkeit die Präzision
Die Wildpferde hätten einen Sieg in Asiago gebraucht, um sich im Falle eines Dreipunkte-Sieges entweder direkt oder mittels weiterer zwei Punkte gegen Gröden im Falle eines Sieges in Overtime für das Halbfinale der Serie A zu qualifizieren. Herausgekommen ist eine 1:5-Niederlage, deren Resultat viel höher ausfiel, als es dem Spielverlauf entsprochen hätte.
Nach zwei Minuten und 39 Sekunden gerieten die Broncos in Rückstand: Nach nur neun Sekunden im Powerplay verwertete Caporusso einen Rebound, den die Broncos-Verteidigung nicht klären konnte. Nur 16 Sekunden später fälschte Chad Pietroniro einen langen Schlenzer von Ginnetti zum 2:0 ab und die Wildpferde standen unter Schock. So paradox es klingen mag, befreiten sie sich aus diesem Schockzustand durch einen weiteren Gegentreffer nach exakt 10 Spielminuten, als Dal Sasso Bacashihua mit einem Schuss auf das kurze Kreuzeck überlistete. Bereits im nächsten Wechsel verkürzte Slater Doggett auf 3:1: Nur 25 Sekunden nach Wiederanpfiff nahm er eine lose Scheibe im Slot auf und netzte unhaltbar für Cloutier ein.
Dieser Treffer gab den Weißblauen Stabilität und bis zum Drittelende konnten sie die Partie ausgeglichen gestalten. Besonders die vielen Rebounds, die Cloutier zuließ, sorgten mehrere Male für brenzlige Situationen, doch seine Vorderleute waren immer mit einem Stock oder einem Fuß zur Stelle.
Auch im zweiten Drittel war das Spiel wesentlich ausgeglichener als die Statistik der Torschüsse, einmal weil die Hausherren sehr viele Schüsse und Rebounds blockten und andererseits weil den Broncos aufgrund der unzweideutig sichtbaren Müdigkeit auch die nötige Präzision fehlte. Nach 40 Minuten wäre ein 3:3 durchaus verdient gewesen, da Asiago hauptsächlich aus ungefährlichen Positionen schoss, während den Wildpferden bei den unzähligen Rebounds möglicherweise auch das letzte Quäntchen an Kraft fehlte, um sich durchzusetzen.
Nach 1:25 Minuten im Schlussdrittel hatte Paolo Bustreo die wohl beste Chance auf das 2:3, doch sein Rebound ging hinter dem Rücken des Goalies durch den Torraum und nur knapp am langen Pfosten vorbei. Die Wildpferde warfen zunehmend alles nach vorne und wurden dafür wie schon im Spiel gegen Jesenice nicht nur nicht belohnt, sondern auch noch bestraft. Caporusso in der 45. und Dal Sasso in der 52. Minute brachte die Partie endgültig außer Reichweite.
Nun heißt es, sich auf den Endspurt der Regular Season in der Alps Hockey League zu konzentrieren, wo bereits am Donnerstag das Auswärtsspiel gegen den HC Gherdeina auf dem Programm steht. Durch die zwei Niederlagen in Folge sind die Broncos wieder auf Platz 11 der Tabelle abgerutscht und haben nun gemeinsam mit Jesenice und Zell am See 45 Punkte, doch der 6. Platz ist nach wie vor nur drei Punkte entfernt. Zwar haben Feldkirch, Asiago, Fassa und Jesenice auf den Plätzen 6 bis 9 ein Spiel weniger bestritten als die Broncos, doch im Endpsurt ist nach wie vor alles möglich.
Bei den Grödnern, die mit 38 Punkten auf Platz 13 stehen und im Rennen um Platz sechs wohl keine Rolle mehr spielen dürften, ist wohl der Status von Goalie Jake Smith die wichtigste Frage. Mit ihm im Tor konnten die Erzrivalen den Broncos beim Hinspiel in der Weihenstephan Arena ein 2:1 abtrotzen, das den Wipptalern letztlich die Halbfinalqualifikation kostete. Ohne ihn haben sie aus den letzten 12 Spielen magere 6 Punkte geholt.