Broncos in der Krise
Sonntag, 17. November 2019
Es nützte alles nichts: Am Ende gingen die Broncos mit 1:8 unter
Statt des lang ersehnten Heimsieges gegen die Wölfe setzte es gestern Abend vor knapp 1.000 Zuschauern in der Weihenstephan Arena eine 1:8-Abfuhr, die die momentane Verfassung der Wildpferde widerspiegelt.
Das Team, dem zu Saisonbeginn einfach alles gelang, ist derzeit nicht wiederzuerkennen. Das Wort Selbstvertrauen kennt man nur noch als ferne Erinnerung, jeder zögert und hat Angst, einen Fehler zu machen, aber gerade deshalb häufen sich die groben Fehler, von denen momentan jeder einzelne zu einem Gegentor führt.
Dabei waren die Weißblauen auch gestern recht gut in die Partie gestartet. Zwar waren die Gäste die bessere Mannschaft, aber bei den wirklich guten Torchancen, die auf beiden Seiten nicht gerade dünn gesät waren, hatten die Broncos bis zur Mitte des Drittels die Nase vorn. Zuerst scheiterte Bustreo an Furlong, dann war es nach sieben Minuten erneut die erste Sturmreihe, die sich eine Großchance erarbeitete, woraus ein Abpraller entstand, den Bustreo nicht richtig traf. Dann spielte sich in der 11. Minute Mantinger durch die Abwehr und fand erst in Furlong seinen Meister, und wenig später konnte Rene Deluca Mantingers Querpass nicht im Tor unterbringen. Die Gäste hatten mit Althuber, De Lorenzo und Oberrauch die besten Möglichkeiten.
Dann musste Deluca auf die Strafbank und es folgte das 0:1 für die Pusterer, das sinnbildlich für den momentanen „Lauf“ der Broncos war. In Unterzahl luchste Lemay Roland Hofer in der neutralen Zone die Scheibe ab, Doggett startete das 2-gegen-1, spielte den Querpass auf Lemay, der den Puck aber nicht in das leere Tor ablenken konnte und vorbeischoss. Im direkten Gegenzug versenkte Carrozza einen präzisen Handgelenksschuss millimetergenau am langen Pfosten. 52 Sekunden vor der ersten Sirene spielte Roland Hofer von hinter dem Tor auf Pace ab, der per Direktschuss auf 2:0 erhöhte.
Die Pause tat den Wildpferden gut, im Mittelabschnitt spielten sie lange auf Augenhöhe mit den Pusterern und hatten mit Dino Andreotti um die Hälfte des Drittels die beste Möglichkeit, den Anschlusstreffer zu erzielen. Nach 32:08 Spielminuten folgte aber die nächste kalte Dusche, die das Spiel entschied. Roland Hofer hielt von der blauen Linie drauf und brach seinen ehemaligen Teamkollegen mit dem 3:0 das Genick. Cristellon und Berger schraubten das Ergebnis binnen vier Minuten auf 5:0 hoch und Bacashihua, der immer wieder sträflich alleine gelassen wurde, stürmte nach 36:48 Minuten wutentbrannt aus seinem Gehäuse. 32 Sekunden vor der Pause musste aber auch Jakob Rabanser zum ersten Mal hinter sich greifen, als Traversa zum 6:0 traf.
In der 43. Minute erzielte Doggett den Ehrentreffer für die Wildpferde, als Lemay einem Pusterer die Scheibe abluchste, Doggett sich sprichwörtlich vor das Tor wühlte und Furlong das Shutout vermasselte. Oberrauch und Carrozza schraubten dann mit zwei weiteren Treffern das Endergebnis auf 1:8, das die höchste Niederlage der Wildpferde seit Beginn der Alps Hockey League ist.