Zell am See bleibt schwieriges Pflaster
Samstag, 12. Oktober 2019
Die Eisbären waren den Wildpferden einen Schritt voraus
© EK Zeller Eisbären
Zell am See bleibt für die Wildpferde kein gutes Pflaster: Trotz drei Powerplaytoren in ebenso vielen Überzahlspielen und einer erneut perfekten Unterzahlquote musste die Truppe von Dustin Whitecotton gegen die Eisbären klein beigeben.
Matthias Mantinger fehlte noch aufgrund einer leichten Schulterverletzung, während David Gschnitzer, der am Donnerstag mit Rückenproblemen pausieren musste, wieder im Aufgebot stand.
Die Wildpferde hatten das erste Powerplay des Spiels und gingen nach 5:05 Minuten durch Paolo Bustreo in Führung, der im Nachsetzen die Scheibe über die Torlinie bugsierte. Gleich darauf durften es die Hausherren mit einem Mann mehr versuchen, doch die Unterzahlformationen der Broncos ließen nichts zu. Anders als mit einem Mann weniger ließ die Teamdefensive der Weißblauen im Spiel fünf gegen fünf zu wünschen übrig, und so öffneten die Broncos den Eisbären Tür und Tor. Zwanzig Sekunden nach Ablauf der Strafe gegen Alex Planatscher standen die fünf Wildpferde viel zu weit von ihrem Mann entfernt und ließen so Lanzinger und Putnik viel Platz für einen sehenswerten Doppelpass, den Lanzinger zum 1:1 abschloss. Eine halbe Minute später wiederholte sich das gleiche Spiel und Tschernutter konnte zum 2:1 eindrücken.
Gegen Ende des Drittels musste Trink auf Seiten der Pinzgauer auf die Strafbank und erneut schlug das Überzahlspiel der Broncos zu: Oberdörfer schlenzte die Scheibe von der blauen Linie aufs Tor, wo Tobias Kofler dem Puck entscheidend abfälschte.
Dann folgte aber eine schlechte Nachricht: Ausnahmegoalie Jason Bacashihua musste nach dem ersten Drittel mit einer Zerrung aufgeben. Für ihn übernahm Jakob Rabanser, der wie bereits in der Vorbereitung eine Talentprobe abgab. Nach 3:12 Minuten musste Wojta in die Kühlbox, und Slater Doggett brachte die Wipptaler mit einem Energieanfall erneut in Führung. Die Freude währte aber wieder nur knapp drei Minuten, denn ex-Bronco Jure Sotlar glich per Rebound aus und schoss die Hausherren nur zweieinhalb Minuten später mit einem seiner berüchtigten Handgelenksschüsse ins kurze Kreuzeck in Führung.
Nach der zweiten Pause dauerte es gerade mal 26 Sekunden, ehe Wilenius im hohen Slot völlig alleine stand und die Scheibe per One-Timer am langen Pfosten zum 5:3 ins Tor hämmerte. Die Broncos mussten in der Folge 1:20 Minuten mit zwei Mann weniger auf dem Eis überstehen, doch die Unterzahlformationen ließen keine einzige echte Chance zu. Die Wildpferde bäumten sich auf, und trafen in der 47. Minute eine Querlatte, doch auch die Zeller kamen zur Drittelhälfte zu einer Großchance. Sotlar legte nach guter Vorarbeit auf Putnik ab, doch Rabanser konnte sein Team mit einer Glanzparade im Spiel halten.
Die Schlussminuten waren an Dramatik kaum mehr zu überbieten. Die Wildpferde belagerten das Tor der Eisbären, und 1:37 Minuten vor Schluss nagelte Lemay einen Penaltyschuss an den Innenpfosten. Die Wildpferde versuchten, mit dem sechsten Feldspieler noch einmal heranzukommen, aber die Hausherren schaukelten den verdienten Sieg über die Runden.