Broncos-Powerplay ist zu viel für die VEU

Wer vor dem Spiel gegen die VEU Feldkirch auf das Endergebnis von 10:2 für die Broncos gewettet hätte, vielleicht noch mit einer kleinen Seitenwette auf die Überzahlquote der Wildpferde, der wäre heute wahrscheinlich um ein schönes Sümmchen reicher, denn die Ausgangslage war alles andere als deutlich.

Vor einer ansprechenden Zuschauerkulisse in der Weihenstephan Arena war auch das erste Drittel eine äußerst enge Angelegenheit mit sehr guten Chancen auf beiden Seiten und dem besseren Torhüter auf Seiten der Broncos. Während Jason Bacashihua mehrere Großchancen, darunter zwei Alleingänge von Dylan Stanley mit stoischer Ruhe zunichte machte, schaffte Alex Caffi im Tor der Vorarlberger es nicht, die unhaltbaren zu halten. So gingen die Hausherren, bei denen Bustreo und Niccolai verletzungsbedingt fehlten, nach sechseinhalb Minuten mit Slater Doggett in Führung, der aus spitzem Winkel zum 1:0 traf. Hannes Oberdörfers Schlagschuss zum 2:0 in der 14. Minute war dann der Auftakt zu dem, was eine echte Powerplay-Orgie der Broncos werden sollte.

Diese begann dann im zweiten Drittel, als Soudek nach 1:12 Minuten auf die Bank musste. Nur 50 Sekunden brauchten die Wipptaler, um aus der zweiten Überzahlsituation des Spiels zum zweiten Mal Kapital zu schlagen. Tobias Kofler lenkte Hackhofers Schuss von der blauen Linie unhaltbar zum 3:0 ab. Nach dem Wiederanpfiff veringen gerade mal 11 Sekunden, als Ratz wegen eines weiteren dummen Fouls auf die Strafbank musste. Nach einer Großchance von Rene Deluca war es diesmal Hackhofer selber, der mit einem ebenso satten wie präzisen Onetimer das 4:0 besorgte. Alex Caffi hatte damit nach nur 24:04 Minuten genug, doch auch Divis war sofort wieder unter Beschuss, denn nur elf Sekunden nach dem Wiederanspiel musste Koczera auf die Bank. Oberdörfers Schuss ging noch an den Pfosten, dorch Jamie Milam verwertete auch das vierte Überzahlspiel in Folge mit einem perfekten Schuss ins kurze Kreuzeck.

Damit war das Spiel praktisch gelaufen, doch die Broncos hatten noch nicht genug. Mantinger hätte nach einer guten Einzelaktion in der 32. Minute schon das 6:0 machen können, doch der Treffer gelang ihm im zweiten Nachschuss schließlich doch noch. Eine etwas laxe Vertedigung kostete „Cash“ in einem vierminütigen Powerplay Ende des zweiten Drittels noch den Shutout, als Samardzic das zwischenzeitliche 6:1 erzielte. Mit der Schlusssirene bugsierte Tommy Kruselburger aber die Scheibe zum 7:1 und gleichzeitig zum fünften Überzahltreffer der Wildpferde im ebensovielten Powerplay über die Linie.

Nach gut fünf Minuten im Schlussdrittel wurde Stanley erneut sträflich alleine gelassen und erzielte das zweite Tor der Gäste, doch die Wildpferde hatten die Partie nicht nur vom Ergebnis her schon gewonnen. Abgebrüht und sehr sicher spielte die junge Truppe von Dustin Whitecotton das Match zu Ende und erzielte mit Kruselburger, Gschnitzer und Kofler noch drei weitere Treffer, unter anderem auch den sechsten Überzahltreffer im sechsten Powerplay.

Mit diesem Traumsieg verteidigten die Wildpferde den ersten Tabellenplatz in der Alps Hockey League und erwarten am Donnerstag die Steel Wings Linz in der Weihenstephan Arena.