Sieg über Gröden!
Dienstag, 26. Dezember 2017
Beim 5:3-Sieg über Gröden gab Gianluca Vallini seinen aufopferungsvoll kämpfenden Teamkollegen den nötigen Rückhalt
Die Wildpferde gewannen das erste Spiel, das für die Qualifikation zum Final Four um den Italienmeistertitel zählt, mit 5:3. In der äußerst intensiven, schnellen und kampfbetonten Partie erwies sich der HC Gherdeina wie schon am Samstag als äußerst unangenehmer Gegner, der den Broncos mit sehr aggressivem Forechecking und schnellen Angriffen das Leben schwer machte. Die Wildpferde verteidigten sich jedoch meist sehr geschickt gegen die rollenden Angriffe und konnten sich zudem auf einen bärenstarken Gianluca Vallini verlassen.
Die Hausherren klopften nach einer Minute zum ersten Mal bei ihrem ex-Goalie an, der gegen den gefährlichen Ablenker von Long aber auf dem Posten war. Zwei inexistente Strafen gegen Deanesi und 38 Sekunden später gegen Deyl führten zu einer vier-gegen-vier-Situation, in der abermals Long brandgefährlich vor Vallini aufkreuzte, den bärenstarken Broncos-Goalie aber nicht überwinden konnte. Im verkürzten Powerplay nach Ablauf der Strafe gegen Deanesi spielte Felicetti die Scheibe von der Halbbande scharf vors Tor und Ivan Deluca lenkte sie nach 4:53 Minuten zum 1:0 in die Maschen. Die nächste Großchance hatte ex-Bronco Simon Pitschieler, der mit einem Ablenker aus kurzer Distanz Vallini abermals prüfte, aber nicht überwinden konnte.
In der 10. Minute konnte Kostner einen Schlenzer von Hackhofer nur seitlich abprallen lassen, und David Gschnitzer stand goldrichtig und schob den Puck aus spitzem Winkel zum ersten Saisontor in die Maschen. Nur eine knappe Minute später fand Sotlar mit einem goldenen Pass von hinter dem Tor Duffy im Slot, der keine Mühe hatte, zum 3:0 einzunetzen. In der Folge waren die Hausherren etwas weniger aggressiv und die Gäste kontrollierten das Spiel. In der 18. Minute krachte Colin Long unglücklich in die Bande und schied verletzt aus. Die Schiris ließen zunächst weiterspielen, entschieden dann aber völlig unerklärlicherweise auf eine 4-Minuten-Strafe gegen Felix Brunner, der zum fraglichen Zeitpunkt auf der anderen Seite des Eises war.
Nach 52 Sekunden im 2. Drittel bekam Lundström ebenfalls eine 4-Minuten-Strafe wegen Boardings aufgebrummt, doch die Broncos fanden in der folgenden Überzahl kaum zur Powerplay-Aufstellung und hatten teils große Mühe, geordnet aus dem eigenen Drittel herauszukommen. Als dies endlich gelang, spielte Felicetti in vollem Lauf die Scheibe zur Mitte, wo Deluca sie ablenkte und Hackhofer den Rebound zum 4:0 verwerten konnte. In der 25. Minute schien die Partie also gelaufen, doch die Grödner steckten nicht auf und gaben weiterhin Vollgas. In der 32. ließ Vallini einen Schlenzer von Eastman seitlich abprallen und Lundström schaffte aus ungefährlicher Position per Rebound den 1:4-Anschlusstreffer. Sotlar hatte drei Minuten später in Überzahl eine gute Möglichkeit, scheiterte jedoch an Kostner, und vier Sekunden vor Schluss musste Vallini bei einem Tempogegenstoß von Andreas Vinatzer all sein Können aufbieten, um den zweiten Treffer der Grödner zu verhindern.
In der 43. Minute schied Gabri wegen eines sehr späten Checks von Gabriel Senoner verletzt aus, doch die Schiris entschieden in dieser Szene auf kein Foul. Auf zwei Powerplays der Wildpferde folgte ein klares Foul von Pitschieler an Duffy, doch die extrem schwachen Schiris entschieden auf eine Strafe wegen Divings gegen Duffy, und dazu gab es noch eine Strafe gegen die Bank der Broncos wegen Protestierens. Die zweiminütige doppelte Überzahl nutzten die Hausherren zum 2:4, als Benjamin Kostners Direktschuss zweimal abgelenkt wurde und dann genau das Five-Hole von Vallini fand. Es folgte fünf Minuten vor Schluss eine weitere Strafe gegen Messner wegen Haltens und die schlechte Position der Broncos wurde von Linus Lundström zum 3:4 ausgenutzt. Die nun aufkeimende Hoffnung begruben aber Duffy und Sotlar, die 2:40 Minuten vor Ende mit einem Tor von Sotlar auf ein zuckersüßes Zuspiel von Duffy bei einem 3-gegen-0-Konter einen Schlusspunkt unter diese körperlich wie nervlich äußerst aufreibende Partie setzten.